2022-12-27

Jetzt mit Gott rechnen

„In das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gebe“ (Josua 1,2).

Gott spricht hier in der Gegenwart. Es handelt sich nicht um etwas Zukünftiges, sondern um etwas, das jetzt, in diesem Augenblick, geschieht. Das ist immer die Sprache des Glaubens und immer die Art, wie Gott gibt. So begegnet er uns heute, in diesem Augenblick. So wird unser Glaube erprobt.

Der Glaube ist „ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht“. Die Zeitform für gläubiges Gebet ist die Gegenwart. „Alles, was ihr gläubig erbittet im Gebet, werdet ihr empfangen.“ Sind wir dahin gekommen? Sind wir Gott so begegnet?

Echter Glaube rechnet mit Gott und glaubt, bevor er etwas sieht. Natürlich hätten wir gern einen Beweis dafür, dass unsere Bitte gewährt wird. Wenn wir aber im Glauben wandeln, brauchen wir keinen anderen Beweis als Gottes Wort. Er hat sein Wort gegeben und uns wird geschehen nach unserem Glauben. Wir werden zum Schauen kommen, weil wir geglaubt haben, und dieser Glaube hält uns auch in den schwierigsten Situationen aufrecht, wenn alles um uns herum dem Worte Gottes zu widersprechen scheint.

Der Psalmist sagt: „Dennoch glaube ich zuversichtlich, dass ich die Güte des Herrn sehen werde im Lande der Lebendigen“ (Ps. 27,13). Er sah die Erhörung seiner Gebete noch nicht, aber er glaubte, er würde sie sehen, und das bewahrte ihn vor Verzagtheit.

Wenn wir den Glauben haben, der nicht auf das sieht, was vor Augen ist, werden wir dadurch vor Entmutigung bewahrt. Über Unmöglichkeiten werden wir lachen und mit Freuden Zusehen, wie Gott einen Weg durch das Rote Meer bahnen wird, wenn menschlich gesehen kein Weg aus unserer Not herausführt.

Unbekannt


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