Unsichtbare Kriege
In seiner gnädigen Unterweisung der Gläubigen hat es Gott gefallen, uns kurze Blicke auf das zu erlauben, was sich in der unsichtbaren Welt abspielt. Er möchte, dass die Seinen, die hier zum Zeugnis für Ihn zurückgelassen sind, ein gewisses Verständnis für die schrecklichen Einflüsse haben, die anhaltend auf die Zerstörung der Menschheit hin arbeiten.
So werden wir vor den Täuschungen Satans bewahrt und können auch andere davor warnen. Daniel 10,1; 12,4; 1.Könige 22,14-23 und Offenbarung 16,12-16 sind Schriftstellen, die jeder Christ in diesem Zusammenhang sorgfältig studieren sollte. In Daniel 10 sehen wir, wie der Prophet drei Wochen lang für die Zukunft des Volkes Israel im Gebet war. Am Ende dieser Zeit kam ein Engel zu ihm und sagte, dass er schon am Anfang seines Gebets mit einer Antwort zu ihm gesandt worden sei, aber „der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen“ (V. 13).
Von wem spricht der Engel? Ganz sicher nicht von einem Menschen; denn wie könnte der persische König einen Engel daran hindern, mit einer Antwort auf das Gebet des Propheten auf die Erde zu kommen? Wie hätte er wissen können, dass der Prophet überhaupt gebetet hat! Es ist ein mächtiger Geist, von dem der Engel hier spricht, ein Geist, der sich für das Gute oder das Böse in der persischen Politik interessierte.
Dann lesen wir in Vers 20: „Und jetzt werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu streiten; aber wenn ich ausziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen.“ Es ist unmöglich, Menschen in eine solche Stelle hineinzubringen. Der Engel spricht von Bewegungen und Gegenbewegungen in der geistigen Welt, die zu Konflikten hier auf der Erde führen.
Wenn wir die Botschaft des Engels bis zum Ende in Daniel 12,4 durchlesen, dann werden wir viel Bösartiges erfahren, das Könige und andere Personen tun, indem sie von Satan angetrieben werden. Wir werden auch erfahren, dass Israel den Mittelpunkt von Gottes irdischen Wegen bildet, und dass sich der Erzengel Michael speziell für die Interessen Israels einsetzt, und dass er zu gegebener Zeit in Macht zu ihren Gunsten handeln wird (Dan. 12,1). In Verbindung mit diesem interessanten Gespräch zwischen Daniel und dem Engel sollte auch Sacharja 1,7-11; 3,1-5 und 6,1-8 sorgfältig studiert werden.
Gehen wir nun zu 1.Könige 22,14-23. Ahab, der böse, gottlose und eigensinnige König von Israel, beabsichtigte, gegen Syrien in den Krieg zu ziehen, um Ramoth-Gilead zurückzuerobern. Sein irregeleiteter Verbündeter, Josaphat, der König von Juda (er war gottesfürchtig, aber schwach), wollte wissen, was Gott zu diesem Vorhaben sagen würde.
Zu gegebener Zeit wurde der treue Micha aus dem Gefängnis geholt. Dieser beschrieb in kurzen Worten eine Szene, die sich im Himmel abspielte. Der Herr saß auf Seinem Thron, umgeben von den himmlischen Heerscharen. Weil Seine Geduld mit Ahab nun erschöpft war, suchte Er einen Freiwilligen, der den todgeweihten Mann dazu bewegen sollte, in den Krieg zu ziehen, wo ihn das Verderben ereilen würde.
Nach langem Hin- und Herreden schlug ein Geist vor, auszugehen und in den Mund von allen Propheten des Königs eine Lüge zu legen. „Geh aus und tu also“, sagte der große Gott. Keine Worte können den Ernst dieser Begebenheit genügend hervorheben. Israels Krieg mit Syrien war demnach in der Geister-Welt geplant und vereinbart worden, wie viele weitere Kriege seither ebenfalls. Von Satan verblendet, schenkte Ahab dem, was er hörte, keine Beachtung. Der treue Zeuge Gottes wurde ins Gefängnis zurückgeschickt, und der König fuhr geradewegs in seinen Tod.
Artikelreihe: Die unsichtbaren Mächte des Bösen
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