2021-03-01

Gottes Führung

„Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berge geblieben; wendet euch und brechet auf und ziehet nach dem Gebirge der Amoriter.“ (5. Mose 1,6)

Welch ein Vorrecht dieses Volkes, einen solchen Herrn zu haben und Sein Interesse an allen ihren Angelegenheiten zu sehen. Er bestimmte, wie lange sie an einem Ort bleiben und wohin sie dann ihre Schritte lenken sollten. Sie brauchten sich über die Dauer und das Ziel ihrer Reise nicht den Kopf zu zerbrechen, noch sich um irgend etwas anderes zu sorgen. Er sorgte für sie. Das war genug.

Was blieb ihnen denn zu tun übrig? Einfach zu gehorchen. Sie durften in der Liebe des HERRN, ihres Bundes-Gottes, ruhen und Seinen Geboten gehorchen. Darin war ihr Friede, ihr Glück und ihre Sicherheit begründet. Ihre Tagereisen waren genau abgemessen, denn Gott kannte den Weg vom Horeb bis nach Kades-Barnea. Sie brauchen nur in Abhängigkeit von Ihm Tag für Tag weiterzugehen. Doch der Herr führt nur, wenn Unterwürfigkeit vorhanden ist. Hätten sie, nachdem der HERR gesagt hatte: „Lange genug seid ihr an diesem Berge geblieben“, daran gedacht, ein wenig länger zu bleiben, so wäre dies ohne Ihn geschehen. Mit Seiner Gemeinschaft, Seinem Rat und Seiner Hilfe konnten sie nur dann rechnen, wenn sie gehorsam waren.

So war es mit Israel in der Wüste, und so ist es mit uns. Der Bundesgott Israels ist unser Vater! Er beschäftigt sich noch heute bei uns mit allen Einzelheiten des Lebens wie damals bei dem Volk Israel.

Sein Wort an uns lautet: „Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden“. Was dann? „Der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christo Jesu“ (Phil. 4, 6-7).

Wie aber leitet Gott Sein Volk jetzt? Nicht mehr durch eine Stimme, die sich an unser Ohr wendet und nicht durch eine Wolke, die sich erhebt und den Weg weist. Wir werden geleitet durch etwas weit Besseres, durch das Wort, durch den Heiligen Geist und die göttliche Natur. Diese drei sind immer einstimmig. Lasst uns doch stets daran denken und alle unsere Beweggründe aufrichtig anhand des Wortes Gottes prüfen! Auf diese Weise bleiben wir vor Irrtum und Selbstbetrug bewahrt. Menschliche Gefühle können uns täuschen, und wir müssen sie stets aufrichtig prüfen, wenn sie uns nicht zu verhängnisvollen und verkehrten Handlungen verleiten sollen. Auf das Wort Gottes können wir dagegen vertrauen, ohne zu zweifeln und werden finden, dass ein Mensch, der sich von dem Heiligen Geist oder der göttlichen Natur leiten lässt, nie im Widerspruch zu dem Wort Gottes handeln wird.

C.H.M.


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