2020-06-19

Leben im Licht der Ewigkeit (6)

„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als eine lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ (Römer 12,1)

„Sage mir, was du in deinem Haus hast.“ (2.Könige 4,2)

Der Herr Jesus hat seinen Jüngern in Lukas 16,10-12 sehr herausfordernde Worte gesagt: „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen?“

Wir lernen hier ein sehr wichtiges Prinzip: Wenn wir mit materiellem Besitz oder mit Geld nicht treu sind, dass heißt, wenn wir das nicht auch benutzen zur Förderung des Reiches Gottes, wie kann Er uns dann Dinge anvertrauen, die viel wertvoller sind als alles Geld der Welt? Damit meint Er geistliche Dinge, geistliche Verantwortung und geistliche Aufgaben. Es hängt sehr viel von der Frage ab, wie wir mit Geld und Besitz umgehen.

Der Umgang mit diesen Dingen entscheidet auch darüber, wie Gott uns in seinem Dienst benutzen kann. Ich sage nicht, dass wir alles verkaufen und aufgeben müssen. Aber wir müssen uns die Frage stellen: Inwiefern klammere ich mich an die Dinge, die Gott mir gegeben hat, oder inwiefern bin ich bereit, sie wirklich zur Förderung des Reiches Gottes zu benutzen?

Barnabas wird in Apostelgeschichte 4,36 wie ein Vorbild vorgestellt.  Er besaß einen Acker, hat ihn verkauft und den Erlös davon zum Segen der Gläubigen benutzt. Denken wir an die Witwe in Lukas 21,2. Sie hatte zwei Geldstücke, und der Herr sitzt da gegenüber von diesem Schatzkasten und Er sieht, wie sie beide Geldstücke einlegt - obwohl sie danach nichts mehr hatte.

Der Herr Jesus sagt nicht zu seinen Jüngern: „Das müsst ihr ganz genauso machen.“ Er sagt: „Schaut euch diese Witwe an.“ Dadurch stellt Er sie wie ein Vorbild vor die Jünger. Hingabe können wir nicht erzwingen. Hingabe ist eine Sache, die muss aus dem Herzen kommen, aus Dankbarkeit für das, was der Herr Jesus für uns getan hat. Aber wir dürfen einander anspornen. Und ich denke, auch in dieser Hinsicht hat der Herr seine Jünger anspornen wollen und hat gesagt: „Schaut euch doch mal diese Witwe an. Es geht nicht darum, wie viel ihr gebt, sondern letztendlich geht es darum: Wie viel behältst du für dich selbst?

Jemand anders hatte einen Esel, den er dem Herrn zur Verfügung gestellt hat. Wir können auch das mal anwenden: Vielleicht hast du ein Auto, und die Frage ist: Ist das jetzt nur dein Eigentum oder sagst du: „Ich bin auch mal bereit, wenn ich sehe, dass irgendwo Not am Mann ist, dass jemandem zur Verfügung zu stellen.“ Jemand anderes hatte einen Obersaal und hat ihn dem Herrn und seinen Jüngern zur Verfügung gestellt. Wir lesen davon, dass der Joseph von Arimathia ein neues Grab hatte, eine Felsengruft. Auch er hat sie dem Herrn zur Verfügung gestellt.

Machen wir unsere Häuser auf und üben wir Gastfreundschaft? Ist das ein Anliegen, was wir haben? Denken wir mal an Martha. Martha hatte ein Haus und hat den Herrn eingeladen. Der Herr war nicht allein, sondern hatte noch 12 Jünger dabei. Martha hat ihr Haus aufgemacht und dort Gastfreundschaft geübt. Der Herr ist dort immer wieder gesegnet worden. Wie viel Segen, wie viel Frucht für die Ewigkeit kann gesammelt werden, wenn wir einfach Gastfreundschaft üben und sagen: „Ich möchte dem Herrn auf diese Weise dienen und das benutzen, was Er mir zur Verfügung gestellt hat.“

Wenn wir daran denken, was in unserem Haus ist, dann sind das für die Eltern natürlich die Kinder.  Gott hat sie uns anvertraut. Damit ist natürlich die Verantwortung verbunden, dass wir sie für den Herrn erziehen und mit dem Evangelium bekannt machten. Ganz speziell jetzt mal für die Mütter: Es ist eine wunderbare Aufgabe, Kinder zum Herrn zu führen und ihnen im Leben ein Vorbild zu sein. Darauf kommt es ja letztendlich an. Gerade im Buch der Könige heißt es immer wieder: „Seine Mutter hieß …, seine Mutter hieß …, seine Mutter hieß …“ Ganz gewiss wird die Mutter hier so ausdrücklich erwähnt, weil sie einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Leben dieses Königs hatte.

Es hat mal jemand gesagt: „Wenn irgendwann im Himmel mal die Frage gestellt würde: Wie hast du eigentlich den Herrn als deinen Retter gefunden? Dann würden wahrscheinlich Millionen von Händen hochgehen und viele würden sagen: Durch meine Mutter. Sie hat mir den Weg der Errettung gezeigt. Sie hat mir den Heiland groß gemacht, und deswegen habe ich ihn auch angenommen.“ Das ist ein wunderbarer und wertvoller Dienst, für den es einmal großen Lohn geben wird!

J.P.S.


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