2022-03-07

Murrt nicht!

„Murret auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden.“ (1. Korinther 10,10)

Die Israeliten waren chronische Nörgler auf ihrem Zug durch die Wüste. Sie klagten über das Wasser. Sie klagten über die Nahrung. Sie klagten über ihre Führer. Als Gott ihnen Manna aus dem Himmel gab, wurden sie dessen bald überdrüssig und gelüsteten nach dem Lauch, den Zwiebeln und dem Knoblauch Ägyptens.

Obwohl es in der Wüste keine Supermärkte und keine Schuhgeschäfte gab, versorgte Gott sie 40 Jahre lang ununterbrochen mit Lebensmitteln und mit Schuhen, die nie erneuert werden brauchten. Doch anstatt für diese wunderbare Fürsorge dankbar zu sein, beklagten sich die Israeliten ohne Unterlass.

Die Zeiten haben sich nicht geändert. Die Menschen heute beklagen sich über das Wetter: Es ist entweder zu heiß oder zu kalt, zu feucht oder zu trocken. Sie beklagen sich über das Essen, wie zum Beispiel über klumpige Soße oder angebrannten Toast. Sie beklagen sich über ihre Arbeit und ihr Gehalt, und über ihre Arbeitslosigkeit, wenn sie beides nicht mehr haben.

Sie klagen über die Regierung und ihre Steuern und fordern gleichzeitig ständig zunehmende Vergünstigungen und Dienstleistungen. Sie ärgern sich über andere Menschen, über ihr Auto, über die Bedienung im Restaurant.

Sie beklagen sich über Kleinigkeiten und möchten gerne größer, schlanker, hübscher sein. Egal wie gütig Gott zu ihnen gewesen ist, sie sagen: „Was hat Er denn in letzter Zeit für mich getan?“

Wie kann Gott Menschen wie uns ertragen? Er ist so gut zu uns und hat uns nicht nur mit den lebensnotwendigen Dingen beschenkt, sondern auch mit Annehmlichkeiten, die Sein Sohn nicht genießen konnte, als Er hier auf der Erde war. Wir haben gutes Essen, reines Wasser, große Häuser, Kleidung im Überfluss.

Wir haben Sehfähigkeit, Gehör, Appetit, Gedächtnis und so viele andere Gaben, die wir für selbstverständlich halten. Er hat uns bisher bewahrt, geführt und versorgt. Und was noch herrlicher ist: Er hat uns auch ewiges Leben durch den Glauben an Seinen Sohn Jesus Christus geschenkt. Und was für Dank bekommt Er dafür? Meist hört Er nichts von uns als endloses Jammern und Stöhnen.

Ich hatte vor Jahren in Chicago einen Freund, der eine gute Antwort wusste auf die Frage: „Wie geht's dir?“ Er entgegnete immer: „Es wäre Sünde, mich zu beklagen.“ Ich muss oft daran denken, wenn ich in der Versuchung stehe, zu murren.

Es ist eine Sünde, sich zu beklagen. Das Gegenmittel gegen Klagen ist Danken. Wenn wir an all das denken, was der Herr für uns getan hat, dann wird uns klar, dass wir absolut keinen Grund haben, uns zu beklagen.

W.D.


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