Musikinstrumente Gottes - Was bedeuten sie heute für uns?
Wenn es in Zeiten des Alten Testamentes „Musikinstrumente Gottes“ (1.Chr. 16,42) gab, welche Bedeutung sollen wir ihnen dann heute zumessen?
Die “Musikinstrumente des HERRN, die der König David gemacht hatte, um den HERRN zu preisen, - denn seine Güte währt ewiglich - “ (2. Chr. 7,6) bestanden aus Gestein dass aus Steinbrüchen in den Bergen gewonnen wurde, aus Holz, das aus den Wäldern geholt werden musste und aus Saiten, die aus Sehnen getöteter Tiere gewonnen wurden. Diese Musikinstrumente waren für die levitischen Sänger und die 120 priesterlichen Trompetenspieler hergestellt worden, auf dass sie „wie ein Mann [seien], um eine Stimme ertönen zu lassen, den HERRN zu loben und zu preisen“ ( 2. Chr. 5,13). Diese Werkzeuge ermöglichten es Israel, seinem nationalen und irdischen Lob auf angemessene Weise vor Gott Ausdruck zu geben. Das Wichtigste für uns ist, dass diese Musik zum Preise Gottes hervorgebracht wurde, nicht etwa zum Schauspiel und Vergnügen der Menschen!
In der heutigen Gnadenzeit ist die Musik zum Loben nach wie vor an Gott gerichtet, jedoch sind die Instrumente, die uns die Bibel in den Briefen aufzeigt, aus besserem Material! Sie sind passend für einen besseren „Dienst“; ihre Grundlage ruht auf dem Tod, der Auferstehung und der Himmelfahrt Christi, dem verherrlichten Haupt im Himmel, und sie sind durch den Heiligen Geist geformt worden. Im Gegensatz zu den leblosen Instrumenten von damals, hat die neue Schöpfung in Christus lebendige Instrumente hervorgebracht, in deren Herzen lebendige Melodien der Erlösung aufsteigen. Sie sind aus den Steinbrüchen einer Welt der Sünde gewonnen, aus den Wäldern der Finsternis und des Unglaubens herausgezogen und aus dem Tod zum Leben gebracht worden. Sie sind wiedergeboren und haben die Güte und vergebende Gnade des Herrn erfahren und sind somit passend gemacht, ihrem Gott durch Jesus Christus geistliches Lob zu bringen. Durch das Erlösungswerk des Herrn sind sie jetzt sowohl Priester Gottes als auch lebendige Instrumente Gottes und durch den Heiligen Geist für diesen an Gott gerichteten Dienst befähigt.
In Apostelgeschichte 1,15 sehen wir das erwählte „Material“ für die neue und reichhaltigere Musik. Interessant, dass auch hier, wie bei dem Priesterdienst der Leviten, „eine Menge von etwa 120 beisammen“ war. „Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Ort beisammen“ (Apg. 2,1). „Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt“ (v.4). „Da ist ein Leib und ein Geist“ (Eph. 4,4). So sind die neuen Musikinstrumente Gottes befähigt, zueinander zu reden, „in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn“ in ihren Herzen (Eph. 5,18-19). Sie sind auch aufgefordert, sich mit diesen Liedern in aller Weisheit gegenseitig zu lehren und zu ermahnen (Kol. 3,16).
Dies sollte unser Ziel sein: Geistliche Musik zu schaffen und zu hören, die auch die Saiten der Seele in Schwingung bringt - zur Verherrlichung Gottes und zur Auferbauung unserer Geschwister.
Was wird es sein, wenn der Herr als das Zentrum aller Gedanken und Zuneigungen die Anbetung in heiliger Melodie selber als der „Vorsänger“ anstimmen wird (Hebr. 2,12)!. Dann wird es keine schiefen Töne mehr geben - keinerlei Disharmonie! Die Musikinstrumente Gottes - die erlöste Sängerschar - werden dann Seinen Lobpreis in himmlischer Perfektion in alle Ewigkeit erschallen lassen.
Kann ich dann zwischenzeitlich noch „weltliche“ (ungeistliche) Musik hören?
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