Reise ins Ungewisse
„Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.“ (Heb 11,8)
Abraham begann seine Reise ohne zu wissen, was sein Ziel sein würde. Er gehorchte dem Ruf Gottes, ohne die Konsequenzen zu kennen. Er ging diesen Schritt, ohne um einen Eindruck des fernen Landes zu bitten.
Das ist Glaube: Gottes Willen hier und jetzt zu tun und Ihm die Folgen still zu überlassen. Der Glaube macht sich keine Sorgen um die gesamte Kette; seine Aufmerksamkeit ist auf das aktuelle Kettenglied gerichtet. Glaube ist nicht das Erkennen des großen Plans, sondern Folgsamkeit Gott gegenüber, die sich durch Gehorsamsschritte ausdrückt. Glaube überlässt eine Sache dem Herrn; er gehorcht Seinem unmittelbaren Befehl und überlässt Ihm die Richtung und das Ziel. Und somit ist Glaube von Gelassenheit begleitet.
„Wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen“ (Jesaja 28,16). Wer an Gott glaubt, wird nicht in Panik verfallen. Er wird nicht durch Sorgen über das Gestern oder das Morgen beunruhigt. In Bezug auf das Gestern sagt er: „Von hinten … hast du mich eingeengt“ (Psalm 139,5). In Bezug auf das Morgen sagt der Glaube: „…von vorn hast du mich eingeengt“ (Psalm 139,5). Das ist genug, einfach die Berührung der führenden Hand Gottes zu spüren.
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