2025-04-30

Sei nüchtern!

„Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet“ (1. Pet 4,7

Es gibt ein Übel, was heute leider weit verbreitet ist: Nüchternheit und lebendiges Glaubensvertrauen gegeneinander auszuspielen. Wenn das geschieht, hört man oft Sätze wie: Gott hat uns ja auch einen Verstand gegeben. Oder: Wir sollen aber auch nüchtern sein. Beides stimmt. Aber die Frage ist, was man damit meint.  

Gott hat uns einen Verstand gegeben - und das ist ein Segen. Wir brauchen den Verstand, um zu denken, um zu lesen und um Dinge zu verstehen. Deshalb sollen wir den Verstand auch nicht ausschalten oder an den Nagel hängen. Aber unser Verstand darf unserem Gottvertrauen nicht im Weg stehen.  

Deshalb steht in Sprüche 3,5: „Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.“ Unser Vertrauen stützt sich nicht auf unsere natürlichen Fähigkeiten oder logischen Vernunftschlüsse, sondern auf den lebendigen Gott! 

Selbstverständlich sollen wir nüchtern sein. Die Frage ist nur wie man Nüchternheit definiert. Nüchtern zu sein bedeutet, dass wir einen klaren Blick für die Realität haben. Und die besteht unter anderem darin, dass Gott mit uns ist und dass Gott für uns ist.  

Nüchternheit bedeutet, ohne schwärmerisch zu sein, die Rechnung mit Gott zu machen. Die Kosten realistisch zu überschlagen und Gott als größten Faktor miteinzubeziehen. Aber Nüchternheit bedeutet eben nicht, sich einfach nur auf menschliche Kapazitäten, Hilfsmittel und die Umstände zu fokussieren.  

J.P.S.


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