2022-05-10

Sie hat getan, was sie vermochte

Maria von Bethanien hatte den Herrn Jesus im Voraus zum Begräbnis gesalbt. Für 300 Denare hatte sie ein wertvolles Salböl gekauft und in einem Alabasterfläschchen aufbewahrt.

Wenige Tage vor dem Kreuzestod Jesu war sie mit einigen Jüngern ihres Meisters im Hause Simons des Aussätzigen zusammen. Als der passende Augenblick gekommen war, zerbrach sie das Alabasterfläschchen, um das Salböl vollständig dafür zu verwenden, ihren Herrn zu salben. Den Kopf und die Füße - schließlich den ganzen Körper. Das ganze Haus wurde von dem Duft dieses kostbaren Salböls erfüllt.

Einige der Jünger, aber besonders Judas, konnten die „Verschwendung” des Salböls nicht begreifen. Aus ihrer Perspektive hätte man das Geld viel eher für die Armen geben sollen. Doch Jesus beurteilte die Sache ganz anders. Er sah das Motiv von Maria und wusste, dass sie es für Ihn getan hatte. Sie hatte es aus Liebe zu Ihm getan.

Umgerechnet auf unsere heutige Zeit hatte Maria etwa EUR 40.000,00 - das Jahresgehalt eines Arbeiters - für ihren Meister investiert. Alles für diesen einen Augenblick! Aber ihr war bewusst, dass dieser Moment nie wieder kommen würde, weil Jesus sterben würde. Deshalb war ihr das Geld auch nicht zu schade, sondern sie investierte es gerne. Das, was so wertvoll war, „zerbrach” sie, um ihre Liebe zu Jesus zum Ausdruck zu bringen.

Jesus beurteilte es wie folgt: „Sie hat getan, was sie vermochte” (Mk 14,8). Jesus sah ihre Hingabe und Anstrengung. Er sah ihre Opferbereitschaft und Liebe. Maria tat, was sie tun konnte. 

Tust du auch das für den Herrn Jesus, was du tun kannst? Könntest du mehr tun oder bleibst du hinter deinen Möglichkeiten zurück?

An dem, was wir bereit sind für den Herrn zu „zerbrechen” und hinzugeben, kann man erkennen, wie viel der Herr Jesus uns wert ist! 

C.A.


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