2023-05-26

Über die Zufriedenheit

„Zweierlei erbitte ich von dir […]: Armut und Reichtum gib mir nicht, speise mich mit dem mir beschiedenen Brot, damit ich nicht satt werde und dich verleugne und spreche: Wer ist der HERR?, und damit ich nicht verarme und stehle und mich vergreife an dem Namen meines Gottes.“ (Sprüche 30,7-9)

Wenn wir doch Gott den Genuss alles Guten zuschreiben könnten, was wir haben, und bekennen wollten, dass wir es von ihm haben, so würde sich jeder an seinem irdischen Glück genügen lassen.

Wer das nicht kann, der lässt sich auf schändliches Handeln ein und scharrt und reißt alles an sich, weil er nie genug bekommt, und wird dabei oft schuldig.

Und wenn er schon alles hat, ist sein Herz immer noch nicht zufrieden, sondern er hat unablässig mit Geiz und Begierden nach weiterem Gut und Reichtum zu kämpfen und wird trotzdem nie satt.

Vielmehr sollte er so gesinnt sein, dass er zu Gott sagen könnte: »Lieber Herr und Gott, was Du mir gegeben hast, will ich fröhlichen Herzens mit Dank annehmen. Was Du mir aber nicht geben willst, darauf will ich gerne verzichten. Ich will mich mit wenigem Gut genauso zufriedengeben wie mit großem Reichtum.« So einer wäre viel seliger!

M.Lt.


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