Verstand oder Gewissen?
„Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“ (1.Tim 1,5).
Es scheint uns, dass wir mehr Gründlichkeit in jeder Hinsicht nötig haben. Allerdings macht unter uns eine große Zahl objektiver Wahrheiten die Runde, mehr vielleicht als je seit den Tagen der Apostel.
Bücher und Zeitschriften werden bei Hunderttausenden, Traktate bei Hunderten von Millionen jährlich versandt. Bekämpfen wir dies? Nein, wir preisen Gott dafür. Aber wir können unsere Augen nicht verschließen vor der Tatsache, dass bei Weitem der größte Teil all dieser Menge an Literatur sich an den Verstand richtet und nicht genug an Herz und Gewissen.
Wir fühlen, dass es eine ernste Sache ist, dem Verstand zu erlauben, dass er das Gewissen überhole, mehr Wahrheit im Kopf zu haben als im Herzen, Grundsätze zu bekennen, die das praktische Leben nicht beherrschen. Nichts kann gefährlicher sein.
Dies zielt dahin ab, uns direkt in die Hände Satans zu überliefern. Wenn das Gewissen nicht zart gehalten wird, wenn das Herz nicht durch die Furcht Gottes regiert wird, wenn nicht ein zerbrochener und zerschlagener Geist gepflegt wird, so lässt sich nicht sagen, wohin wir noch geraten werden.
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