Von anderen Christen lernen
Christen gehören zum Himmel. Sie sind Himmelsbürger. Sie sind in der Welt, aber nicht von der Welt! Sie gehören zu dem einen Leib, der durch das Kommen des Heiligen Geistes an Pfingsten vor 2000 Jahren gebildet worden ist. Liebe und Wertschätzung füreinander sollten für sie kennzeichnend sein!
Leider hat unser Versagen dazu geführt, dass die Christenheit heute in viele Gruppierungen zersplittert ist. Geistlichen Gaben, die Gott gegeben hat, kommen daher z.T. leider nur sehr „begrenzt“ zum Einsatz - obwohl eigentlich viel mehr Segen dadurch entstehen könnte.
Neben den geistlichen Gaben gibt es auch viele Gläubige, die über die Jahrhunderte der Kirchengeschichte hinweg für andere zu Vorbildern geworden sind. Wir sollen von ihnen zu lernen und ihren Glauben nachahmen (s. Heb 13,7).
Gerade in der heutigen Zeit, in der das lebendige Glaubensvertrauen durch den Materialismus, der Rationalismus und gesellschaftliche Strukturen an vielen Stellen zum Erlahmen kommt, ist es wichtig, dass wir uns wieder neu bewusst machen, was Gott mit Menschen tun kann, die Ihm mit ganzem Herzen vertrauen und sich Ihm auch ausliefern. Dazu sind gute Biographien eine ausgezeichnete Hilfe!
Von dem alten Erweckungsprediger Krummacher stammt der kernige Satz: „Es fliegen heute keine Adler mehr durch den Kirchenhimmel, daher mangelt dem kleineren Geflügel der Maßstab für ihre Größe.“ Das Lesen von guten Biographien bewahrt uns vor Überheblichkeit und spornt uns gleichzeitig an, dem Herrn mehr zu vertrauen und im Glauben vorwärts zu gehen.
Wir sollen mit Demut im Herzen vom praktischen Glaubensleben und der Hingabe anderer Christen lernen - auch wenn wir ihre lehrmässigen Überzeugungen vielleicht nicht immer teilen können. Der Bibelausleger F.W. Grant hat treffend dazu gesagt:
„Wahre Liebe hält Ausschau … und vergisst die Verbindung nicht, die zwischen allen Christen besteht. Sie schaut hinaus über das ganze Feld der Interessen Christi und identifiziert sich im Herzen mit allem, indem sie danach trachtet, den Ausblick und Umfang der Sphäre des praktischen Mitempfindens zu erweitern. Dadurch werden Gebete, Fürbitten und Danksagungen konkreter, bekommen größeren Umfang und werden mehr nach der apostolischen Regel „für alle Menschen“ sein (1 Tim 2,1).
Wenn uns so ein Geist bewegen würde, dann könnten wir andere göttliche Bewegungen unter Gläubigen erkennen, obwohl es dort sowohl göttliche Dinge gibt als auch menschliche Elemente, Lehren und Praktiken, die zu unbiblisch sind als dass wir mit ihnen in praktischer Gemeinschaft sein könnten.
Wir würden auch lernen, dass Gott praktische und nützliche Lektionen für uns hat, von dem, was uns umgibt, wenn wir nur demütig genug wären, um von anderen Lehrern zu lernen und weise genug, das Kostbare von dem Verachteten abzusondern (s. Jer 15,19), was die notwendige Bedingung dafür ist, dass wir Mund Gottes sein können.
Wir würden oft Dinge finden, die uns zurechtweisen, in dem, was andere gesagt oder geschrieben haben und das würde uns sehr prüfen. Es würde offenbar machen, ob wir uns stolz danach sehnen, dass alle geistliche Weisheit bei uns ist und es außerhalb nur Finsternis gibt.“ (F.W.Grant, A Divine Movement).
Wie viel könnten wir von der Hingabe anderer Christen lernen, wenn wir bereit wären, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und demütig anzuerkennen, was Gott in ihnen und durch sie gewirkt hat.
„Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt; denn „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.““ (1.Pet 5,5)
In Kürze gibt es neue Livestreams und Videos auf dem Youtube-Kanal "Aus Glauben leben":
Livestream: Leben im Blick auf einen großen Gott - Samstag, 04.07, 20:00 https://youtu.be/bY6ns3QreAQ
Livestream: Der Missionsauftrag des Herrn - ein vergessener Auftrag? - Freitag, 10.04, 20:00 https://youtu.be/aWX7nYnnEBA
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