Voraussetzungen zur Jüngerschaft (6)
„So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.“ (Lukas 14,33)
Wenn wir schon festgestellt haben, dass der Herr Jesus durchaus das meinte, was Er sagte als Er das „allem entsagen“ zur Bedingung in Seiner Nachfolge machte, dann wollen wir noch einmal nachprüfen und forschen, ob sich ähnlich radikale Aussagen im Neuen Testament wiederfinden.
In Seiner bekannten Bergpredigt sprach Jesus sehr deutlich über das Anhäufen von Besitz und finanziellem Vermögen: „Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstören und wo Diebe einbrechen und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte und Rost zerstören und wo Diebe nicht einbrechen und nicht stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ (Mt 6,19.20)
Nichts von dem, was wir hier erlangen und an Besitz vermehren können, ist wirklich nachhaltig. Keine noch so gute Geldanlage bietet Sicherheit für Krisenzeiten, geschweige denn einen geistlichen Gewinn. Alles, was wir hier sammeln, um uns ein Polster für schlechte Zeiten anzulegen oder sogar aus dem tiefen Sehnen heraus, immer mehr haben zu wollen (Habsucht), unterliegt den größten Risiken und ist hochspekulativ. Naturgewalten (Motte und Rost), aber auch gewalttätige Menschen (Diebe), können dafür sorgen, dass unsere Konten schneller leer sind als wir sie gefüllt haben und unser Besitz uns aus den Händen gleitet, obwohl wir uns fest daran geklammert haben.
Die Aussage Jesu ist klar: Nicht Schätze auf der Erde, sondern Schätze im Himmel müssen wir sammeln. Schätze im Himmel haben mit dem Herrn selbst zu tun, denn in Ihm liegen verborgen „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“ (Kol 2,3) Das ist ein wirklich nachhaltiger Schatz!
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