Wahre Hingabe (3) – Loslassen aus Dankbarkeit
„Alle aber, die glaubten, waren beisammen und hatten alles gemeinsam; und sie verkauften die Besitztümer und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer irgend Bedarf hatte.“ (Apostelgeschichte 2,44-45)
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ (Römer 12,1)
Wie verwirklichst du Römer 12,1 in deinem Leben? Wie wird es sichtbar, dass du Gott deinen Körper und dein ganzes Leben als ein lebendiges Schlachtopfer zur Verfügung stellst? Das ist eine sehr herausfordernde und auch herzerforschende Frage, die wir uns aber auch immer mal wieder konkret stellen müssen.
Die Gläubigen damals haben alles verkauft und dadurch ihre Hingabe zum Ausdruck gebracht. Man könnte die Frage stellen: War das denn eigentlich richtig, was sie da getan haben? Manchmal wird ihr Verhalten ja heute infrage gestellt. Doch die Antwort auf diese Frage lautet: Absolut ja! Sie haben richtig gehandelt und es war Gott wohlgefällig. Gott hat sich ganz sicher über diese Hingabe gefreut.
Da war kein Zwang dahinter. Es war freiwillige Hingabe, und Dankbarkeit. Es war göttliche Liebe, die sie antrieb und seine Gnade, die in ihnen wirksam geworden ist. Gott hat diese Dinge ganz bewusst aufschreiben lassen - auch als Ermutigung und Ansporn für uns.
In Apostelgeschichte 4 finden wir weitere Verse, wo auch noch mal unterstrichen wird, wie Gott sich damals dazu bekannt hat und den Stempel Seines Segens auf diese Hingabe gesetzt hat: „Die Menge derer aber, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein Eigen wäre, sondern sie hatten alles gemeinsam. Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen. Denn es war auch keiner unter ihnen bedürftig, denn so viele Besitzer von Feldern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Erlös des Verkauften und legten ihn zu den Füßen der Apostel nieder; es wurde aber jedem ausgeteilt, so wie einer irgend Bedarf hatte.“ (Apostelgeschichte 4,32-35)
Diese Verse zeigen uns ganz deutlich die Hingabe, die diese Menschen gezeigt haben. Wir sehen ihre Opferbereitschaft, ihr Loslassen, ihre Selbstlosigkeit, die von Gott gesegnet und mit großer Gnade und Kraft gekrönt wurde. Er hat also ganz deutlich den Stempel Seiner Anerkennung und Seines Segens darauf gelegt.
Zudem kann man sich fragen: Würde nicht heute vielleicht auch wieder viel mehr Gnade und Kraft sichtbar werden, wenn auch wir mehr von dieser Hingabe in unserem Leben zeigen würden? Wenn wir die Bereitschaft hätten, loszulassen und einander in Liebe zu dienen, selbstlos, uneigennützig, auf das Wohl des anderen fixiert und ausgerichtet zu sein, aus Dankbarkeit für Golgatha, aus Dankbarkeit für das, was Gott für uns getan hat?
Was ist eigentlich unser Verhältnis zu Geld oder Besitz? In Lukas 16 spricht der Herr Jesus genau über dieses Thema. Es ist übrigens sehr beeindruckend zu sehen, dass der Herr Jesus über kaum ein Thema so viel geredet hat wie über Geld und Besitz, weil Er genau wusste, dass dieses Thema sehr wichtig ist und sich auch in unserem Leben viel daran entscheidet - auch für unser praktisches Glaubensleben.)
In Lukas 16,11-12 sagt der Herr: „Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben?“
Der Herr macht hier ein Prinzip deutlich und sagt, dass unser Umgang mit materiellen Dingen, mit Geld und Besitz, eine direkte Verbindung zu geistlichem Segen, zu geistlichen Aufgaben und zu geistlicher Verantwortung hat, die Gott uns gerne geben möchte. Wenn wir mit den materiellen Dingen als Verwalter Gottes nicht treu umgehen, dann kann Gott uns keine geistlichen Aufgaben in dem Sinne schenken, wie Er es gerne möchte.
Wir müssen uns bewusst machen, dass alles, was wir empfangen haben, reine Gnade ist. Wir sind nackt auf diese Welt gekommen, und alles was wir haben und was wir sind, besonders als Gläubige, das ist reine Gnade. Das Wort Gottes zeigt uns, dass wir Verwalter sind. Wir dürfen das, was Gott uns anvertraut hat, genießen und sollen es außerdem für das Reich Gottes, die Bedürfnisse der Gläubigen und zur Verbreitung des Evangelium benutzen.
Die Frage für jeden von uns ist: Wie viel bist du bereit, Gott von dem zurückzugeben, was Er dir anvertraut hat? Auch das ist eine herzerforschende Frage. Bist du wirklich bereit, im Blick auf dein Geld und deinen Besitz zu sagen: „Herr, es gehört dir, ich bin bereit loszulassen, ich bin bereit abzugeben“?
Wir können sicher sein: Je mehr wir das wieder neu in Abhängigkeit vom Herrn tun, umso mehr Segen und Belebung werden wir wieder erleben - in unserem persönlichen Leben und dort, wo Er uns hingestellt hat!
Artikelreihe: Wahre Hingabe
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