Nützlich durch Leiden
„Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben. Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben. Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist“ (Jak 5,10-11).
Wir neigen zu der Auffassung, dass wir andern am meisten nützen, wenn wir gesund und leistungsfähig sind, wenn wir mit Herz und Händen Liebesdienste erweisen können. Werden wir dagegen beiseite gerufen und können nur noch leiden, wenn wir krank sind, die Schmerzen uns aufreiben, wenn uns alles Tun aus der Hand genommen ist, dann meinen wir, unser Leben sei nutz- und sinnlos.
Aber wenn wir geduldig sind und uns in Gottes Willen ergeben, ist es beinahe sicher, dass wir für die Welt in den Tagen unseres Leidens und Schmerzes ein größerer Segen sind als zu der Zeit, da wir meinten, am meisten zu wirken. Jetzt brennen wir, und weil wir brennen, verbreiten wir einen hellen Schein.
Viele wollen Herrlichkeit ohne Kreuz, leuchten, ohne zu brennen, aber die Kreuzigung kommt vor der Krönung.
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