Wie erkenne ich Gottes Willen? (1) – Einführung
Gott hat einen guten Willen für uns. Das gilt für unsere Berufswahl, für die Wahl des Ehepartners, für die Frage des Wohnorts, für unseren Dienst, aber auch für die kleinen Entscheidungen im Leben. Die große Frage ist, wie wir den Willen Gottes erkennen können. Was kann uns dabei helfen, zu wissen, welche Entscheidungen wir treffen sollen? Gibt es immer nur richtig oder falsch oder gibt es auch gut und besser? Gott sagt: „Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten“ (Ps 32,8)
Ich bin davon überzeugt, dass Gott uns zum Erkennen Seines Willens einige Hilfsmittel gegeben hat, die ich in diesen Artikeln etwas erklären möchte. Es geht um das Wort Gottes, das Gebet, die innere Gewissheit bzw. den Frieden, den der Heilige Geist wirkt, den Rat geistlicher Christen und die Umstände, in denen wir uns befinden.
Wenn wir diese Hilfsmittel in der richtigen Weise benutzen, wird es für uns viel leichter, den Willen Gottes in bestimmten Situation zu erkennen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber das erfordert Entschiedenheit und das aufrichtige Verlangen, den Willen Gottes auch wirklich tun zu wollen! Jesus Christus hat beispielsweise gesagt: „Wenn jemand Gottes Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist ...“ (Joh 7,17)
Warum lässt Gott eigentlich nicht jedes Mal, wenn wir vor einer Entscheidung stehen, einen Zettel vom Himmel fallen, wo Sein Wille für uns draufsteht? Wenn Er wollte, könnte Er das ja tun. Aber Er tut es nicht. Oder warum hat Er uns bei der Bekehrung nicht direkt einen fertigen Plan mitgegeben, auf dem angezeigt wird, wann wir welchen Weg einschlagen sollen? Weil wir dann den Führer aus den Augen verlieren und geistlich nicht so zu wachsen, wie es eigentlich möglich wäre.
Denn geistliches Wachstum geschieht u.a., wenn wir uns der Herausforderung stellen und uns darum bemühen, den Willen Gottes zu erkennen und in Gemeinschaft mit Ihm Entscheidungen zu treffen. Wenn du das tust, dann wirst du in deinem Glaubensleben einen großen Schritt weiterkommen!
Paulus fordert uns dazu auf, dass wir prüfen sollen, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist (s. Röm 12,2). Prüfen bedeutet, dass man darum ringt, den Willen Gottes zu erkennen. Wir sollen also aktiv werden und nicht einfach passiv ins Blaue hineinleben und wichtige Entscheidungen nach unserem eigenen Gutdünken treffen.
Hier sind noch einige interessante Verse in Verbindung mit dem Willen Gottes, über die man mal in Ruhe nachdenken kann:
„Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligkeit, dass ihr euch der Hurerei enthaltet.“ (1.Thes 4,3).
„Freut euch allezeit; betet unablässig; danksagt in allem, denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ (1.Thes 5,17.18)
„...allezeit flehend in meinen Gebeten, ob ich vielleicht endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen.“ (Röm 1,10)
„Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten, damit ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes steht.“ (Kol 4,12)
„...sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn, und uns durch Gottes Willen.“ (2.Kor 8,5)
„...indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut.“ (Eph 6,6)
„...die im Fleisch noch übrige Zeit nicht mehr den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben.“ (1.Pet 4,2)
„Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr dadurch, dass ihr Gutes tut, die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt.“ (1.Pet 2,15)
„Daher sollen auch die, die nach dem Willen Gottes leiden, einem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen im Gutestun.“ (1.Pet 4,19)
„Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will, für Gutes tun zu leiden als für Böses tun.“ (1.Pet 3,17)
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