Wie überwindet man „das Böse“?
„Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.“ (Römer 12,21)
Wie kann man „das Böse“ überwinden, wie es in Römer 12 heißt? Dazu müssen wir verstehen, was in uns vorgeht. Wenn du beispielsweise von jemandem provoziert wirst, was passiert dann in dir? Dein sündiges Fleisch möchte sofort zurückschlagen und sündigen.
Aber dein neues Leben in Christus will sich so verhalten, wie Christus sich verhalten hat. Jetzt stehst du vor der Wahl, ob du auf den Reiz, den das Fleisch in dir hervorbringen möchte, reagierst oder nicht.
Genau jetzt wird der Glaube aktiv. Denn in diesem Moment denkst du daran, dass du kein Sklave der Sünde mehr bist. Du brauchst nicht zurückzuschlagen. Du vertraust darauf, dass Christus in dir lebt und dass der Heilige Geist dir die Kraft gibt, dich jetzt so zu verhalten, wie Christus sich verhalten würde. Du denkst an Sein Vorbild.
Du schaust im Glauben nach oben und weißt, dass Christus im Himmel ist, dass du mit Ihm verbunden bist. Er macht dich zu einem Überwinder. Und indem du gedanklich auf Ihn ausgerichtet bist, lässt du die Versuchung einfach abblitzen.
Du kannst auch in dem Moment beten und sagen: „Herr, ich danke dir, dass du in mir lebst und dass ich auf diese Provokation nicht mehr antworten muss.“
Ein kleines Mädchen wurde einmal von ihrem Sonntagsschullehrer gefragt: „Was machst du, wenn der Teufel oder die Sünde an deine Herzenstür klopft?“ Das Mädchen hat für einen Moment überlegt und dann gesagt: „Ich selbst mache gar nichts, sondern ich schicke Jesus an die Tür.“
Das trifft den Nagel auf den Kopf: Wir brauchen auf die Versuchung der Sünde nicht mehr zu reagieren, weil Gott uns befreit hat. Anstatt krampfhaft zu versuchen, aus eigener Kraft gegen die Sünde zu kämpfen, sollen wir darauf vertrauen, dass Christus in uns lebt und dass der Heilige Geist uns die Kraft gibt, das neue Leben in dieser Situation auch auszuleben.
Du denkst an Christus und vertraust auf Ihn - und Er macht dich zu einem Überwinder. Wie Mose mal gesagt hat: „Der HERR wird für euch kämpfen und ihr werdet still sein“ (2. Mose 14,14).
Weißt du, Gott ist für uns! Er will nur das Beste für dich. Und es ist sehr wichtig, dass du auf die Güte und auf die Gnade Gottes vertraust!
Dass du immer vor Augen hast, dass Gott es gut mit dir meint. Dass Er gute Absichten mit dir hat. Er Christus am Kreuz für dich hingegeben. Und das ist der unwiderlegbare Beweis dafür, dass Er dir auch sonst alles geben wird, was wirklich gut für dich ist. Jede gute Gabe kommt von Ihm - wie Jakobus das schreibt!
Und wenn du darauf vertraust, dann fällst du nicht auf die Lüge des Teufels rein. Denn Satan will dir einreden, dass du sündigen Begierden nachgeben musst, um glücklich zu sein. Nach dem Motto: Du bist deines eigenen Glückes Schmied - wie schon bei Adam und Eva im Paradies.
Wir sind nicht unter Gesetz!
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