2023-07-31

Wir sind nicht unter Gesetz!

„Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.“ (Römer 6,14)

Das ist ein sehr wichtiger Vers, der uns hilft, als Überwinder zu leben. Wenn du diese Aussage richtig verstehst und in deinem Leben verwirklichst, dann bist du im Glauben einen Riesenschritt vorwärts gekommen.

So, wie du mit Christus der Sünde gestorben bist, so bist du mit Christus auch dem Gesetz gestorben. Das macht Römer 7 sehr deutlich. Deshalb kann das Gesetz dich nicht mehr verdammen, wenn du ein Gebot übertreten hast.

Trotzdem stellen sich viele Christen unter das Gesetz und kommen genau deshalb zu Fall. Warum? Dafür müssen wir das Prinzip des Gesetzes verstehen.

Und das lautet: Deine Annahme bei Gott hängt von deiner Leistung ab. Ob Gott dich annimmt, hängt davon ab, ob du alle Gebote befolgst oder nicht. Du tust etwas, um Leben zu bekommen. Es ist also mit enormem Druck verbunden.

Die Gnade ist das genaue Gegenteil. Da ist das Ewige Leben eine Gabe Gottes. Man gehorcht nicht, um Leben zu bekommen, sondern man gehorcht, weil man Leben hat. Man handelt nicht aufgrund von Druck, sondern aus Dankbarkeit für das, was man empfangen hat.

Man fokussiert sich nicht auf das Halten von Geboten, sondern man lebt in einer lebendigen Beziehung, die man ganz persönlich zu dem Gott aller Gnade haben darf. Man fokussiert sich auf Christus. Das Motiv für Gehorsam ist nicht Druck oder Angst, sondern Dankbarkeit und Liebe zu Ihm.

Wenn jemand denkt, dass er nur in den Himmel kommt, wenn er das Gesetz hält, der wird sich auf das Halten der einzelnen Gebote fokussieren. Aber genau das wird ihn zu Fall bringen.

Denn Paulus schreibt in 1. Korinther 15,56: „Die Kraft der Sünde ist das Gesetz.“ Wenn wir uns unter das Gesetz stellen, uns selbst Gesetze auferlegen und den Fokus darauf richten, dann reizen wir die Sünde, die in uns wohnt.

Wie wenn jemand an die Tür deines Herzens klopft und dabei ruft: Das sollst du nicht und das sollst du nicht und das sollst du dich. Was passiert dann? Dann wird - bildlich gesprochen - die Schlage in deinem Herzen wach und beißt zu. Dann sündigst du.

Der Teufel will dir durch gesetzliches Denken die Hände binden. Er will dir weißmachen, dass Gott gegen dich ist, wenn du dich falsch verhältst oder selbstgesteckte Ziele nicht erreichst. Dadurch macht Satan Gottes Liebe zu dir von deiner Leistung und deinem Versagen abhängig. Und genau das, ist gesetzliches Denken.

Wenn ein Christ beispielsweise in eine Sünde gefallen ist, mit der er schon öfter zu kämpfen hatte, dann sagt der Feind: „Du musst Gott jetzt erst beweisen, dass du einen Monat lang diese Sünde nicht mehr tust. Danach kannst du wieder frei für Ihn leben, dann kannst du ihm wieder dienen und Gemeinschaft mit Ihm haben.“

Die Gnade dagegen zeigt uns, dass, wenn wir unsere Sünden bekennen, Gott uns reinigt und wir die Gemeinschaft mit Ihm wieder voll genießen können. Unsere Errettung hängt nicht vom Halten von irgendwelchen Geboten ab, sondern sie ist durch Gottes Gnade unantastbar in Christus verankert.

Sieg über die Sünde kommt aus einer gelebten Beziehung zu Jesus Christus - und nicht aus gesetzlichem Druck. Paulus schreibt in 1. Korinther 15,57: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ Er gibt uns die Gnade, die wir für jeden Augenblick brauchen.

Deshalb hat Jesus auch gesagt: „Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein“ (Johannes 8,36).

J.P.S.


Im Heiligen Geist wandeln Wie überwindet man „das Böse“?


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