2010-11-29

Der gleiche Gott wie von Georg Müller

Bücher von Georg Müller habe ich mehrmals gelesen, aber nicht gedacht, wirklich selber mal in so eine Situation zu kommen wie er es beschreibt: mit den Kindern im Kinderheim vor leerem Teller zu sitzen und zu danken bevor das Essen überhaupt auf dem Tisch war. Und wo eigentlich gar kein Geld für Essen da war.

Doch es sollte solch eine Situation in meinem Leben geben, vor einem Jahr etwa. Ich sass in einem fremden Land, hatte 10 Stunden Flug hinter mir. Draußen waren lauter Frösche am Quaken, die die Nachtruhe störten. Geckos im Zimmer und ein Hunger im Magen, dass ich dachte den nächsten Morgen nicht aufzuwachen, wenn ich nicht sofort etwas zu Essen bekommen würde.

Weit und breit war keiner zu sehen. Es war Mitternacht und alle Geschäfte geschlossen. Es war sehr gefährlich auf die Strasse zu gehen in der Gegend nachts, da die Kriminalität dort sehr hoch ist. Indem ich so auf meinem Bett sitze und versuche die Geckos in meinem Zimmer, sowie die Frösche draussen und meinen knurrenden Magen nicht wahrzunehmen, kommt mir nur ein Gedanke: "Warum soll dein Gott ein anderer Gott sein als der von einem Georg Müller damals, der hunderte Kinder ernährte durch Glaubensgebet?".

Bis zu dem Tag sah ich mich noch nie in so einer Situation um ein Stück Brot zu beten, da es in dem Land, in dem wir leben, alles im Überfluss gibt. Aber an diesem Abend war es genauso, dass ich am Bett sass und Gott nur um eins bat: "ein Stück Brot, damit ich einschlafen kann".

Es vergingen 1-2 Stunden. Nichts passierte. Der Zweifel kam ziemlich schnell hoch. "Wie könnte ich nur Glauben, dass mein Gebet genauso stark ist wie das damals von einem Georg Müller?". Aber das Wissen war stark, dass dieser Gott noch immer derselbe ist. Ich wartete bis Mitternacht, dass jemand an meiner Tür klopft wie damals bei Georg und mir etwas zum Essen bringt.

Mit voller Zuversicht wartete ich. Wenn mich jemand in dem Moment beobachtet hätte, hätte er wohl gedacht ich spinne. Zu warten, wo überhaupt keine Aussicht besteht, dass um Mitternacht jemand kommt um mir was zu Essen bringt. Noch weitere Zeit verging und als es tatsächlich an der Tür klopfte, da dachte ich es zu träumen.

Da ich zwischendurch eingenickt war stand ich nicht sofort auf. Aber das Klopfen wurde stärker. So stand ich auf und machte die Tür auf. Ein Mann stand um Mitternach mit einem Tablett vor meiner Tür. Es war mit einem Tuch abgedeckt, sodass ich im ersten Moment nicht wusste, wer er ist oder was er trägt.

Aber ich wusste: Gott, mein Gott erhört Gebet. Der Mann war der Besitzer des Hauses, in dem ich übernachtete. Er sagte, er habe sich bewegt gefühlt mir ein bisschen zum Essen zu bringen, da ich ja eine langen Flug hinter mir hatte...

Na sowas! Stunden später fiel ihm das ein, dachte ich zuerst. Aber wenn er sofort gekommen wäre, dann hätte ich nicht dem Herrn die Ehre gegeben und diese wunderbare Erfahrung gemacht - dass die Bücher von Georg Müller keine Märchen sind sondern von einem lebendigen Gott zeugen, der auch heute noch auf das vertraunsvolle Gebet seiner Kinder hört.


"Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeitv"??Hebräer 13,8


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