2020-01-13

Wie Gott dankbare Herzen gebrauchen kann

„Danksagt in allem, denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch“ (1.Thes 5,18)

Wenn wir als Christen authentischer und dankbarer Leben würden, wäre das ein großes Zeugnis für die Ungläubigen, die uns umgeben. Ein Evangelist hat vor vielen Jahren folgende wahre Begebenheit erzählt: 

"Ich will hier ein Beispiel zur Ermutigung junger Evangelisten geben, wenn sie nicht sogleich Frucht ihrer Arbeit sehen.

Eine alte Frau namens Hanna F. war etwa 8 Meilen gekommen, um in der Mechaniker-Halle in Rotherham einen Vortrag über das Kommen des Herrn zu hören. Sie war fast blind, aber es gefiel Gott, ihr geistliches Auge zu öffnen, und zweierlei wurde ihr in der Kraft des Heiligen Geistes klargemacht. Gott gab ihr die Gewissheit der ewigen Errettung und machte sie auch bekannt mit der gesegneten Hoffnung der Wiederkunft des Herrn zur Aufnahme der Seinen.

Beides war ihr ganz neu, nie hatte sie davon gehört. Sie kehrte in ihr Heim in Anston zurück, erfüllt mit „dem Frieden Gottes, der allen Verstand übersteigt“. Ihrem alten Gatten, der noch ein Jahr älter war als sie, erzählte sie von den gesegneten Wahrheiten, die sie kennengelernt hatte. Der Herr öffnete auch sein Herz, dass er die frohe Botschaft aufnahm; und viel von ihrer Zeit verwandten sie jetzt dazu, zu danken und anzubeten.

Ihr Nachbar war ein bejahrter Landmann in ihrem Alter. Als sie eines Tages niedergekniet waren, um gemeinsam dafür zu danken, dass sie beide in dem Blut des Lammes von aller Sünde gewaschen waren, und dass sie nun das Kommen des Herrn, um sie zu Sich zu nehmen, erwarteten, und sich danach sehnen dürften, kam der Nachbar herein, um sie, seiner Gewohnheit nach, zu besuchen.

Da beide taub waren, hörten sie ihn nicht kommen. Er lauschte erstaunt. Nie war er Zeuge einer solchen Freude gewesen. Nie hatte er solche Worte gehört. Das war kein Gebet, nein, sie dankten Dem, der sie durch eine ewige Erlösung errettet und für Seine heilige Gegenwart passend gemacht hatte. Im Geist waren sie im Himmel, nicht in Anston. Sie redeten mit Einem, den sie gut kannten   und schienen nicht müde zu werden, sich mit Ihm zu unterhalten. Sie sprachen zu Ihm über Sein Kommen, um sie zu Sich zu nehmen.

Der alte Farmer war ganz bestürzt. Endlich erhob sich das alte Paar von den Knien. Der Besucher sagte: „Was bedeutet das alles? Ich bin seit 70 Jahren in die Kirche gegangen und habe meine Gebete hergesagt, aber ich kann nicht einmal sagen, dass ich errettet bin, viel weniger für ewig errettet und vollkommen errettet. Nein, tatsächlich, ich kann es nicht. Und ihr sprecht zu Gott, als ob ihr Ihn kennt. Und was meint ihr damit, dass Christus kommen soll, um euch zu Sich zu nehmen?“

Dann verkündigte ihm die alte Hanna das Evangelium, wie sie es gehört hatte. Sie sprach von der Liebe Gottes, der Seinen Sohn sandte; Christus ist als Opfer für Sünden dargebracht worden. Sie erklärte ihm, dass alle, die Gott glauben, von allen Dingen gerechtfertigt seien, und dass Er ihrer Sünden und Ungerechtigkeiten nie mehr gedenken werde. Ja, dass durch ein Opfer jeder Glaubende für immer vollkommen gemacht sei. Und Jesus versichere allen, die Seine Worte hörten und dem von Gott Gesandten glaubten, dass sie ewiges Leben hätten und nicht ins Gericht kämen, sondern vom Tod ins Leben übergegangen seien. Und dass Jesus Seinen Jüngern gesagt habe, nicht bestürzt zu sein. Er würde gehen, ihnen eine Stätte zu bereiten, und Er würde wiederkommen, um sie zu Sich zu nehmen. Sie sprach davon, welchen tiefen Genuss ihre Seele in Christus finde.

Gott segnete ihre Worte an ihrem alten Freund. Obgleich er über 80 Jahre war, wurde auch er in den Genuss des Friedens mit Gott eingeführt. Wie ein kleines Kind empfing er die Wahrheit von Hannas Lippen. Himmlisch war die Gemeinschaft dieser drei bejahrten Pilgrime, als einer meiner Freunde sie einige Monate später aufsuchte. Viel von ihrer Zeit verbrachten sie in gemeinsamer Anbetung und in Gemeinschaft, während sie den Herrn Jesus erwarteten."


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