Bist du an dem Ort, wo Gott dich haben möchte?
„Und der HERR hatte zu Abram gesprochen: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde.“ (1. Mose 12,2)
Nicht nur Abraham hatte von Gott den Auftrag bekommen, seine gewohnte Umgebung zu verlassen und aufzubrechen. Auch Elia sollte nach seiner Warnung an den König Ahab aufbrechen und sich am Bach Krith aufhalten.
Ein Wort war dabei in der Anweisung Gottes sehr wichtig. Und das ist das Wort „dort“. Dort am Bach Krith wollte Gott Seinen Diener versorgen. Und jetzt hing alles davon ab, dass Elia auch tatsächlich genau an diesen Ort ging und dass er sich nicht eigenwillig ein Versteck suchte. Denn Gottes Verheissung war ganz konkret an diesen Ort geknüpft.
Wenn wir das auf uns anwenden, können wir uns die Frage stellen: Weiß ich, dass ich wirklich an dem Platz bin, an dem Gott mich haben möchte und an dem Er mich segnen will? Oder habe ich den Herrn vielleicht noch nie gefragt, wo ich hingehen soll und wo Er mich (vielleicht auch geistlich) versorgen will?
Wie hat Elia jetzt auf die Anweisung und Zusage Gottes reagiert? „Und er ging hin und tat nach dem Wort des HERRN: Er ging hin und blieb am Bach Krith, der vor dem Jordan ist“ (1.Kön 17,5).
Elia hat das Wort Gottes nicht nur gepredigt, er hat es auch praktiziert. Und grade das ist eine große Not in unserer Zeit. Es wird viel gepredigt, aber leider oft wenig umgesetzt. Doch genau darauf kommt es an!
Elia gehorcht dem Wort des HERRN und überlässt Ihm die Konsequenzen. Er ist nicht, wie Abraham, nach Ägypten geflüchtet, um der Hungersnot zu entkommen. Er rannte auch nicht nach Moab, wie das bei Elimelech der Fall war.
Stattdessen lernte Elia, auf die Erfüllung des Wortes Gottes zu warten. Er vertraute auf die Zusage Gottes und handelte im Glaubensgehorsam! Er wusste: Gott kann mich in Zeiten des Mangels versorgen, wenn ich in Seinem Willen bleibe!
Und nur weil er auf Gottes Wort hin im Glaubensgehorsam vorwärts ging, erlebte er auch, wie Gott Seine Verheißung buchstäblich Wirklichkeit werden ließ. Denn dann heißt es:
„Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und er trank aus dem Bach“ (1.Kön 17,6).
Wäre er an einen anderen Ort gegangen, hätte er das nicht erlebt. Gott wartet manchmal nur darauf, dass wir auf Sein Wort hin im Glauben mutig vorwärtsgehen, um uns erleben zu lassen, dass Er hält, was Er verspricht! Dazu mal ein Beispiel, dass mich mal sehr ermutigt hat:
Als das Volk Israel kurz vor dem Eintritt in das verheißene Land Kanaan war, standen sie vor dem Jordan, der ihnen scheinbar den Weg versperrte. Doch Gott gab ihnen eine Anweisung und ein Versprechen, wie sie dieses Hindernis überwinden konnten.
Sobald die Füße der Priester, die die Bundeslade trugen, im Wasser des Jordans standen, würde der HERR dafür sorgen, dass weiter oberhalb des Flusses die Wasser wie ein Damm stehen bleiben würden.
Man kann sich gut vorstellen, wie einige Israeliten dieser Situation vielleicht gesagt haben: „Ich würde dieses Risiko nicht eingehen! Das ist doch Wahnsinn! Die Bundeslade wird bestimmt weggespült werden!“
Aber die Priester haben sich nicht durch menschliche Überlegungen beeinflussen lassen. Sie haben die Bundeslade geradewegs in den Fluss hineingetragen. Und dann heißt es dort ausdrücklich: „Die Priester standen still im Trockenen“ (Jos 3,17).
Die Wasser hörten erst auf zu fließen, als sie im Jordan standen - nicht vorher! So hat Gott den Glauben belohnt, der nur auf die Verheissung schaut und mutig vorwärtsgeht!
Artikelreihe: Lektionen aus dem Leben Elias
Ein Leben im Vertrauen auf Gott Gott sorgt für dich!Vorheriger Artikel Nächster Artikel