2022-11-21

Vertrauen auf den Geber statt auf die Gabe

„Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.“ (Sprüche 3,5)

Elia hatte sich am Bach Krith verborgen und wurde dort von Gott auf wunderbare Weise versorgt. Aber im Laufe der Zeit trocknete auch dieser Bach aus. Elia stand jetzt vor einer großen Herausforderung: Er sollte nicht auf den Bach sehen, sondern auf den lebendigen Gott. Denn der Glaube sagt: Wenn Gott lebt, was macht es dann aus, wenn der Bach vertrocknet?

Gott ist größer als alles Gute, als jede Gabe, die Er gibt. Und wir sollen wissen: Selbst wenn uns einmal etwas Gutes entzogen wird - Gott bleibt! Und wenn Er uns etwas nimmt, dann immer mit einer guten Absicht!

So war es bei Elia. Er sollte lernen, mehr auf Gott zu vertrauen, als auf die Gaben, die Er gibt. Mehr auf Gott zu vertrauen, als auf die Überbringer guter Gaben.

Das gilt auch für uns: Vielleicht nimmt der Herr auch uns einmal eine Stütze oder ein Hilfsmittel, das wir bis dahin dankbar als von Ihm selbst kommend angenommen hatten. Etwas, woran man sich im Laufe der Zeit gewöhnt hat, bricht plötzlich weg.

Gott möchte, dass wir durch solche Situationen lernen, unser ganzes Vertrauen und unsere ganze Erwartung auf Ihn zu setzen. Sodass Er der Inbegriff unseres Vertrauens wird, wie Jeremia mal gesagt hat:

„Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist!“ Oder wie David das in Psalm 62 sagt: „Nur auf Gott vertraue still meine Seele, denn von ihm kommt meine Erwartung“ (Ps 62,6).

Im Neuen Testament sagte Jesus Christus zu seinen Jüngern, dass sie sich keine Sorgen machen sollten, was sie essen, trinken oder anziehen sollten. Warum nicht? „Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles nötig habt“ (Mt 6,32).

Und Gott weiß nicht nur, was wir brauchen; Er kümmert sich auch. Petrus schreibt ausdrücklich, dass Gott etwas an uns liegt; dass Er besorgt für uns ist. Gott lässt uns nicht auf halbem Weg stehen. Er wird uns nicht versäumen und uns nicht verlassen.

Wir sollen also nicht in den Gaben ruhen, sondern im Geber. Nicht in den Segnungen, sondern im Herrn selbst. Denn wenn wir das tun, dann können wir auch dann völlig ruhig sein, wenn Er uns die Segnungen einmal nimmt, weil Er etwas Anderes für uns hat.

Wenn man wirklich in Gott zur Ruhe gekommen ist, dann kann man auch mit innerer Überzeugung sagen: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln - egal wie die Umstände auch sein mögen!

Als nächstes heißt es: „Da erging das Wort des HERRN an ihn, indem er sprach: Mache dich auf …“ (1.Kön 17,8,9).

Gott zeigte Elia den weiteren Weg erst, als der Bach vertrocknet war, nicht vorher. Elia blieb solange am Bach, bis er ein neues Wort vom HERRN bekam.

Das ist Ausharren. In schweren Zeiten Schwierigkeiten auszuhalten und auf Gottes Wegweisung zu warten! Deshalb schreibt Jakobus auch: „Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk“ (Jak 1,4). Also solange stillhalten bis Gott weiterführt!

Wir können uns folgendes merken: Abhängigkeit, Vertrauen und Ausharren sind drei ganz wichtige Grundpfeiler für unser Glaubensleben! Dadurch wird Gott geehrt und das bringt Frucht für die Ewigkeit!

J.P.S.


Artikelreihe: Lektionen aus dem Leben Elias

Panik oder vertrauen Gott kommt nie zu spät!


Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel