2022-02-21

Dem Herrn leihen

„Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn; der wird ihm wieder bezahlen, was er gegeben hat.“ (Sprüche 19,17)

Wir sollen den Armen aus Erbarmen geben. Nicht, um gesehen und gelobt zu werden, viel weniger, um Einfluss auf sie zu gewinnen, sondern aus rei­ner Teilnahme und Barmherzigkeit sollen wir ihnen helfen.

Wir dürfen nicht erwarten, irgendetwas von den Armen zurückzuerhalten, nicht einmal Dank­barkeit, sondern das, was wir getan haben, als etwas betrachten, das dem Herrn geliehen ist. Er übernimmt die Vergeltung, und wenn wir auf Ihn sehen, können wir von anderen völlig absehen. Welch eine Ehre lässt der Herr uns angedeihen, wenn Er sich herablässt, von uns zu borgen! Der Kaufmann, der den Herrn in seinen Büchern ste­hen hat, kann sich glücklich schätzen. Es ist fast zu viel, einen so großen Namen bei einer gering­fügigen Kleinigkeit aufzuschreiben; lasst es erst eine große Summe werden! Dem nächsten Be­dürftigen, der uns über den Weg kommt, wollen wir wieder helfen.

An eine Rückzahlung sollten wir gar nicht den­ken, und doch haben wir hier des Herrn Zusage. Gelobt sei Sein Name! Seine Verheißung zu zah­len ist besser als Gold und Silber. Sind wir etwa durch die schlechten Zeiten in Verlegenheit ge­kommen? Wir dürfen demütig diesen Wechsel bei der Glaubensbank präsentieren. Ist vielleicht einer unserer Leser hart gegenüber den Armen? Arme Seele! Der Herr möge ihm vergeben!

C.H.S.


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