2023-11-12

Das Leben des Glaubens - Durch Glauben die richtige Wahl treffen

„Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharaos zu heißen, und wählte lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben.“ (Hebräer 11,24.25)

In den vorangegangenen Andachten haben wir über Abraham und Abel, zwei wichtige Glaubensmänner aus Hebräer 11, nachgedacht. Der dritte hervorstechende Charakter in diesem Kapitel ist Mose. Als er groß geworden war, weigerte er sich, „ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen, und wählte lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben.“

Der Glaube sieht nicht nur wie ein Teleskop, sondern ist auch so etwas wie Röntgenstrahlen. Der Glaube hat wunderbare durchdringende Kraft. Er sieht nicht nur das, was Gott uns vorstelllt, sondern er sieht auch durch alle Dinge hindurch, von denen er umgeben ist. Das finden wir im Fall Moses. Er hatte die Kraft, durch Dinge hindurch zu sehen.

Und wenn du durch eine Sache hindurch siehst, verliert sie ihre Faszination für dein Herz. Dinge, durch die du nicht hindurch siehst, üben einen bemerkenswerten Reiz auf dich aus. Aber wenn du gerade durch die Dinge hindurch blickst (und die Dinge dieser Welt sind eher fadenscheinig), verlieren sie ihren Reiz.

Mose war ein Mann des Glaubens als er groß geworden war, und er wusste wie die Dinge einzuschätzen und abzuwägen sind. Er traf seine unwiderrufliche Wahl. Er sah durch die Pracht und Herrlichkeit Ägyptens hindurch. Mose sah die Absichten Gottes mit einer Nation von Sklaven, aus der er herausgenommen und in eine Stellung der Herrlichkeit und Ehre gebracht worden war.

Man hätte vielleicht erwartet, dass er sagen würde: „Ich muss sicher an dem Platz bleiben, den Gott mir gegeben hat.“ Doch er sah hindurch und schätzte es richtig ein und sah darin nichts als die Ergötzung der Sünde, und das auch nur für eine (sehr kurze) Zeit. Er sah in diesen Sklaven ein Volk, aus dem Christus kommen würde, der im Fleisch offenbart werden sollte.

Er sagte: „Ich werde mich lieber mit dem Volk Gottes einsmachen als die Ehren der Welt anzunehmen.“ Auf diese Weise spiegelte er etwas von dem Herrn Jesus Christus wider, und das achtete er für größeren Reichtum als die Vergnügungen Ägyptens. Er war bereit, in der Einsmachung mit dem, was von Gott war, zu leiden, und von diesem Zeitpunkt an bejahte er den Gedanken des Leidens.

In Philipper 3 spricht der Apostel Paulus in ähnlicher Weise. Man könnte fast sagen: „Durch Glauben sah Paulus, der vor seiner Bekehrung ein geehrter Mann mit einer Fülle von Dingen war, in denen er sich rühmen könnte, durch alle Dinge, die ihn umgaben, hindurch und sagte: ‚Ich achte sie um Christi willen für Verlust.’“

Wir müssen bedenken, dass er diese Worte schrieb, als er im Gefängnis in Rom war und am Ende seiner Laufbahn. Da steht er als einer, der seine ganze soziale Stellung aufgab - schon bald wäre er in den Rat der Siebzig aufgenommen worden als ein anerkannter Führer in Israel - doch er machte sich eins mit Christus und Seinen Interessen. Er erduldete Jahre in den Klauen seiner Feinde. Sie beendeten seine öffentliche Arbeit und hielten in jahrelang im Kerker Roms gefangen.

Die Welt würde sagen: „Der Mann ist ein Narr. Er opfert alles für eine Theorie.“ Er lebte lange genug, um zu erleben, dass alles bergab ging und alles in die falsche Richtung lief, doch er sagte: „Ich habe immer noch genau dieselbe Überzeugung. Als ich Christus auf der Straße nach Damaskus begegnete, habe ich alles weggeworfen, damit ich Ihn gewinne.“

Er hätte sagen können: „Ich habe mich nicht mit Christus einsgemacht, weil ich dachte, dass ich eine große Kirche aufbauen würde. Es war Christus, der vor meiner Seele stand, und Er leuchtet noch wie eh und je, ja Er leuchtet mir im Gefängnis noch heller als je zuvor.“

F.B.H.


Artikelreihe: Das Leben des Glaubens

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