2018-03-12

Der richtige Umgang mit Sorgen

„Seid um nichts besorgt.“ „Wie oft schon war mir dieses Wort zum Trost! Wir können es selbst auf große Trübsale anwenden. Auch dann wird uns zugerufen: „Seid um nichts besorgt.“ Oh, sagst du, es ist nicht eine Unruhe wegen meiner äußeren Umstände; mich drücken Sorgen um Menschen, um Angehörige, um Gläubige, die nicht gut vorangehen. Nun, auch da gilt es: „Seid um nichts besorgt.“ Du versuchst die Bürde selbst zu tragen und belastest so dein Herz damit. Wie oft ergreift eine Bürde von einem Menschen Besitz; und wenn er sie abzuwerfen versucht, kommt sie wieder und plagt ihn. Aber „Seid um nichts besorgt“ ist eine Aufforderung. Es ist gut, eine solche Aufforderung zu haben.

Was soll ich denn tun? Geh zu Gott! „In allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.“ Dann kannst du inmitten all deiner Sorgen Gott danken; und das ist eine überströmende Gnade Gottes. Du musst nicht erst warten, bis du herausgefunden hast, ob deine Bitte nach dem Willen Gottes ist. Nein, „lasst eure Anliegen vor Gott kundwerden“.

Hast du eine Bürde auf deinem Herzen? Geh mit ihr zu Gott. Er sagt zwar nicht, dass Er deine Bitte erfüllen werde. Als Paulus betete, bekam er zur Antwort: „Meine Gnade genügt dir.“ Aber der Friede Gottes wird dein Herz und deinen Sinn bewahren - nicht du wirst dies tun. Wird Gott je beunruhigt durch die kleinen Dinge, die uns unruhig machen? Erschüttern sie seinen Thron? Wir wissen, dass Er an uns denkt, doch wird Er nicht unruhig; und der Friede Gottes, der in seinem Herzen ist, wird auch unsere Herzen bewahren. Ich gehe und trage alles zu Ihm und erfahre, dass Er darüber ruhig bleibt.

Damit ist alles geordnet. Er weiss sehr wohl, was Er tun wird. Ich habe die Bürde am Thron niedergelegt, der niemals wankt, in der vollen Gewissheit, dass Gott Interesse an mir hat. Das Bewusstsein, dass Er jetzt mit der Sache verbunden ist, bewahrt mein Herz, und ich kann Ihm schon danken, bevor die Prüfung vorüber ist. Wie wohltuend ist es, dass ich diesen Frieden habe und so zu Ihm gehen und meine vielleicht sehr törichte Bitte Vorbringen kann. Und anstatt über die Trübsal zu brüten, kann ich mit Gott darin sein.

Wie kostbar für mich, zu denken, dass, während Er uns dem Himmel entgegenführt, Er herabkommt, um sich hier mit allen unseren Angelegenheiten zu beschäftigen. Während unsere Zuneigungen mit Himmlischem beschäftigt sind, können wir hinsichtlich des Irdischen auf Gott vertrauen.

Wie Paulus sagt: „von außen Kämpfe, von innen Befürchtungen. Der aber die Niedrigen (oder Niederge-beugten) tröstet, Gott, tröstete uns.“ Es war der Mühe wert, niedergebeugt zu sein, wenn man einen solchen Trost empfing. Ist Er ein Gott „aus der Ferne“? Nicht vielmehr „ein Gott aus der Nähe“? (Jer 23,23). Er lässt uns zwar sein Tun nicht voraussehen, weil das Herz dann nicht geübt wäre. Aber Er sieht uns und kommt herab, um uns in unseren Versuchungen jede Art Trost zu geben.

J.N.D.


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