2021-01-12

Die Ewigkeit Gottes

„Er ist der lebendige Gott und ein ewiger König“ (Jer 10,10), der in Ewigkeit thront (Klgl 5,19) und über ein ewiges Reich regiert (Dan 3,33). Irdische Könige sterben und vergehen, aber Er, Adonai, regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. „Im Todesjahr des Königs Ussija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron“ (Jes 6,1). Der Mensch hat einen Anfang, aber kein Ende - denn er hat eine unsterbliche Seele empfangen. Auch die Engel haben einen Anfang, aber kein Ende. Nur Gott hat weder einen Anfang, noch ein Ende. Er ist der unerschaffene und ewige Schöpfer aller Dinge.

Er ist der Jahwe oder Jehova des Alten Testaments. Das Wort JHWH setzt sich zusammen aus: war, ist und wird sein. Die Engel preisen Ihn und rufen: „Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt!“ (Offb 4,8).

Für Ihn ist alles gleichzeitig: Was war, was ist und was sein wird. Wenn die Bibel sagt, dass Gott weiß, was passieren wird, dann ist Gott nicht ein Hellseher, der in die Zukunft schauen kann. Bei Gott ist es bereits geschehen. Völlig unabhängig von der Zeit sieht Gott bereits das Ergebnis einer Sache, bevor sie für uns überhaupt angefangen hat.

Vom Standpunkt der Ewigkeit Gottes aus könnte man sagen, dass Gott grade dabei ist, die Welt zu erschaffen und gleichzeitig hat für Ihn auch schon alles seine Vollendung gefunden und die Welt ist nicht mehr. Für Ihn ist alles Gegenwart.

  • Die Ewigkeit Gottes ist die Grundlage dafür, dass wir Ihm allezeit vertrauen können. „Vertraut ewig auf den HERRN; denn in Jah, dem HERRN, ist ein Fels der Ewigkeiten“ (Jes 26,4). Sein Wort wird niemals vergehen! Er hält Wahrheit auf ewig (Ps 146,6). Auch wenn vielleicht 1000 Jahre vergehen bis Seine Verheißung in Erfüllung geht, Er hält was Er verspricht. Bei Ihm sind 1000 Jahre wie der gestrige Tag (Ps 90,4; 2.Pet 3,8.9).
  • Die Ewigkeit Gottes und Seine Größe sollten uns bewusst machen, wie klein wir eigentlich sind. Die Bibel sagt über den Menschen, dass er wie das Gras ist, das verdorrt (1.Pet 1,24) und wie eine Blume, die verwelkt (Hiob 14,2). Er ist wie ein Dampf, der wieder verschwindet und wie Rauch, der sich verzieht (Ps 102,4). Im Gegensatz zu Gott sind wir nur Staub und Asche.
  • Weil Gott ewig ist, ist Er aller Anbetung würdig. Kein anderes Wesen ist ohne Anfang und ohne Ende und besteht in sich selbst. Abraham hatte sich von den nichtigen Götzen abgewandt und er rief den Namen des ewigen Gottes an (1.Mo 21,33). Wir sollen Gott nicht nur für das anbeten, was Er getan hat, sondern auch für den, der Er ist: Der Ewige.

Für Gott sind Ereignisse viel wichtiger als die Zeitspanne, in der sie geschehen. Er hat in Seinem Wort die 400 Jahre zwischen Maleachi bis zur Geburt des Herrn Jesus völlig übergangen. Doch Er verwendet 25 Kapitel, um uns die letzte Woche vor dem Tod Seines Sohnes mitzuteilen.

Im Licht der Ewigkeit Gottes sollen wir unsere Tage zählen (Ps 90,12). Das heißt, wir sollen die kurze Zeit, die wir hier auf der Erde haben nutzen und auskaufen, um Frucht für die Ewigkeit zu sammeln. Sei es durch den Dienst im Evangelium (Kol 4,5) oder im Dienst für die Gläubigen (Eph 5,16). Wenn wir in bewusster Gemeinschaft mit dem Herrn leben, in Abhängigkeit von Ihm dienen und Sein Leben an uns sichtbar wird, dann bringen wir Frucht, die in Ewigkeit bleibt (Joh 15,16). Ja, die Bibel zeigt uns, dass wir durch die guten Werke, die Gott für uns vorbereitet hat, jetzt schon an dem Hochzeitskleid mitarbeiten können, dass bei der Hochzeit des Lammes von der Braut des Lammes, der Gemeinde, getragen wird (Offb 19,8) - und in Ewigkeit sichtbar ist!

„Denn dieser Gott ist unser Gott immer und ewig!“ (Ps 48,15) Wir dürfen Ihn dafür anbeten, das Er der Ewige ist. Wir sollen die Zeit auskaufen, um Frucht für die Ewigkeit zu sammeln. Wir dürfen uns darauf freuen, dass wir in Ewigkeit von Ihm getröstet und an Seiner unendlichen Freude teilhaben werden. Weil Er der ewige ist, dürfen wir Ihm rückhaltlos vertrauen und Ihn in allem Umständen zu unserem Zufluchtsort machen.

„Deine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme“ (5.Mo 33,27).

J.P.S.


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