2024-06-19

Die inspirierte Wahrheit über den Sohn

„Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.“ (Johannes 14,8)

Eine notwendige Voraussetzung für Anbetung ist die Tatsache, dass der HERR sich geoffenbart hat. Wenn Er einem Menschen erschienen ist und das Herz Ihn so kennt, wie Er sich selbst zu erkennen gegeben hat, so ist Anbetung die Folge. Als der HERR nicht nur zu Abraham geredet hatte, sondern ihm erschienen war, baute Abraham Ihm einen Altar.

Wissen wir, in welch wunderbarer Weise das auf den Herrn Jesus Christus zutrifft? Die Jünger verstanden nicht viel von dem, was Er ihnen zeigte. Philippus sagte: „Herr, zeige uns den Vater“ (Joh 14,8), als der Herr Jesus in Seiner eigenen Person während Seines ganzen Hierseins ihnen doch den Vater vor Augen geführt hatte.

Es ist das, was der Heilige Geist bald danach greifbar und real machte, nicht als der Herr Jesus hier war, sondern nachdem Er zum Vater zurückgekehrt war, damit es völlig eine Sache des Glaubens würde und damit wir, die Ihn nie gesehen haben, aber doch glauben, nicht weniger Freude haben möchten als die Jünger, die Ihn damals sahen.

Was das Wort Gottes uns von unserem Herrn Jesus Christus gibt, ist unvergleichlich mehr für uns, als wenn wir Ihn nur, und sei es auch für eine lange Zeit, mit unseren leiblichen Augen gesehen hätten. Das ist ein sehr wichtiger Punkt.

Was für eine wunderbare Sache war es für die Jünger, Ihn gesehen und gehört zu haben! Aber wir haben viel mehr von Ihm in und durch das Wort Gottes, als wenn wir Ihn während Seines ganzen Lebens und Dienstes hier auf der Erde gesehen und gehört hätten, ohne dieses Wort Gottes zu haben.

Ich will erklären, warum das so ist. Sind unsere Augen und unsere Ohren so gut wie Gottes Augen und Ohren? Das Wort Gottes gibt uns nicht nur die Eindrücke, die ein Petrus, ein Matthäus oder ein Johannes vom Herrn Jesus empfangen haben, sondern Gottes Wahrheit.

Machen wir uns doch einmal klar, welchen Vorzug wir besitzen: Wir haben Gottes inspirierte Wahrheit über Seinen Sohn nicht nur in vollkommener Weise, sondern auch bleibend, nicht der Veränderlichkeit des Gedächtnisses unter dem Einfluss von Ebbe und Flut des Herzens überlassen oder gar einem flüchtigen Eindruck des Auges. Nein, wir besitzen Gottes Gedanken über den Herrn Jesus fehlerfrei, vollständig und unvergänglich in Gottes Wort!

W.K.


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