2021-03-10

Fasse Mut!

„Aber in der folgenden Nacht trat der Herr zu ihm und sprach: Sei ge­trost, Paulus! Denn wie du in Jerusalem von mir gezeugt hast, so sollst du auch in Rom zeugen.“ (Apostelgeschichte 23,11)

Der Hauptmann hatte Paulus dem wütenden Pöbel entrissen und ins Gefängnis geworfen. In der Stille der Nacht trat der Herr zu ihm und sprach: „Sei getrost!“ Paulus konnte diesen Zuspruch gebrau­chen, denn auch dem Mutigsten konnte unter solchen Umständen bange werden, wenn er an die Gefahren dachte, die ihm noch droh­ten. Aber jetzt stand der Herr bei ihm. Wenn ihn alle anderen verließen - er hatte ja den Herrn Jesus zum Freund. Wenn ihn alle verachteten, so wusste er, dass Jesus ihm zulächelte. Besser im Ge­fängnis mit dem Herrn als im Himmel ohne Ihn. Wenn der Herr mit im Gefängnis ist, so mögen die Ketten klirren, wir sind doch nicht traurig. Der Herr stand ihm bei.

Das gilt all denen, die Gott mit Eifer und Treue dienen. Wenn du, mein Bruder, für den Herrn ar­beitest, wird Er dich ganz gewiss nicht verlassen. Er steht dir gewiss bei, auch wenn dein Dienst Traurigkeit und Niedergeschlagenheit mit sich bringt. Hast du einmal einen Freund verlassen, der seine Kraft für dich geopfert hat? Dann kannst du doch deinem Herrn nicht zutrauen, dass er unedel gegen dich handeln könnte. Er ist treu und wahr. Wenn Er zu deiner Rechten steht, kannst du nicht wan­ken, mögen dich auch alle deine bisherigen Gehilfen verlassen oder auf die Seite deiner Gegner treten.

Ein großer Trost für Paulus war, dass der Herr wusste, wo und in welcher Lage er sich befand. Vielleicht liegst du im Kerker der Schmerzen, oder du bist in der engen Zelle der Armut oder in der dunklen Kammer der Verlassenheit oder im Kerker der Bedrückung des Gemüts. Der Herr weiß, wo du bist!

Und nun noch ein weiterer Trost: „Denn wie du in Jerusalem von mir gezeugt hast, so sollst du auch in Rom zeugen.“ Der Herr tröstet uns mit der Aussicht, dass wir Ihm auch künftig dienen dürfen. Frisch auf, mein müder Bruder, dein Tagewerk ist noch nicht getan! Das Sprichwort ist wahr: „Du bist unsterblich, bis dein Werk getan ist. Streife die Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit ab, denn du hast noch eine segensreiche Wirksamkeit vor dir!“

C.H.S.


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