2023-09-16

Gott meint es gut

„Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.“ (Johannes 2,3)

Auch wenn ein Mangel empfunden wird, greift Christus nicht sofort ein und gibt nicht gleich, was man braucht. Vielmehr verzieht Er die Hilfe und prüft dadurch den Glauben und das Vertrauen, wie auch hier bei der Hochzeit zu Kana. Ja, was noch schlimmer ist, Er stellt sich, als wolle Er gar nicht helfen, sondern redet hart und streng wie in dem Gespräch mit Seiner Mutter.

Sie fühlt den Mangel und spricht mit Ihm darüber und begehrt mit demütigen und höflichen Worten Hilfe und Rat von Ihm. Maria sagt nämlich nicht: »Schaff uns Wein herbei!«, sondern: »Sie haben keinen Wein.« Damit appelliert sie nur an Seine Güte, der sie sich ganz sicher ist, als wollte sie sagen: »Er ist so gut und gnädig, dass man überhaupt nicht zu bitten braucht. Ich will Ihm nur anzeigen, woran es fehlt, so wird Er handeln und mehr geben, als wir erbeten haben.«

So ist der Glaube gesinnt. Er hat eine so hohe Meinung von Gottes Güte und zweifelt nicht daran, dass Gott eingreifen wird. Darum wagt es der Glaube auch, Gott zu bitten und Ihm die augenblickliche Not vorzutragen.

M.Lt.


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