2022-10-15

Mut erfordert den richtigen Fokus

„Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.“ (Josua 1,9)

Elia war ein mutiger Zeuge in einem krassen gottlosen Umfeld. Aber Mut bedeutet nicht: Achtung: Jetzt komme ich! Sondern Mut kann bedeuten, mit schlotternden Knien vor jemandem zu stehen und trotzdem das zu sagen, was Gott aufs Herz legt. Also nicht den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, sondern das zu tun, wovon ich überzeugt bin, dass Gott es jetzt von mir will.

Corrie ten Boom hat mal gesagt: Mut ist Angst, die gebetet hat. Die ersten Christen in Apostelgeschichte 4 haben übrigens auch um Mut gebetet. Sie brauchten Mut, um trotz Verfolgung und Widerstand von Jesus zu zeugen. Das waren keine unerschrockenen Helden, die gesagt haben: Wo ist das Problem - jetzt komme ich! Sie hatten Mut, weil Gott ihnen diesen Mut als Antwort auf Gebet geschenkt hat!

Wenn ich mutig vor Menschen stehen will, dann muss ich vorher vor Gott gekniet haben. Wenn dir der Mut fehlt, ein Zeuge Jesu zu sein, dann bete! Das ist der erste Schritt, dass du im Gebet sagst: Herr, gib mir den Mut, jetzt von dir zu reden!

Was gab Elia außerdem den Mut, dem mächtigen König Ahab so eine krasse Botschaft direkt ins Gesicht zu sagen? Er hatte den richtigen Fokus. Sein Fokus war auf den lebendigen Gott gerichtet. Und dieser Fokus ließ alles andere verblassen. Deshalb sagt er: „So wahr der HERR lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe“ (1.Kön 17,1).

Wenn man eine Fotokamera hat, kann man bei der Portraitfunktion den Fokus auf eine Person richten und dann auf scharf stellen. Dadurch sieht man die Person scharf und alles andere unscharf. Aber wenn man den Fokus etwas zur Seite rückt, wird plötzlich das ganze Umfeld scharf und die Person unscharf.

Die Frage für uns ist: Worauf ist unser Fokus gerichtet? Elia hat sich total auf den HERRN fokussiert. Er hatte zwar sein gottloses Umfeld noch grob im Blick. Aber das war nicht mehr sein Fokus! Er lebte in wahrer Gottesfurcht vor dem Angesicht Gottes. Elia wollte Gott gefallen und kompromisslos Seinen Willen tun.

In Sprüche 14,26 heißt es mal: „In der Furcht des HERRN ist ein starkes Vertrauen, und seine Kinder haben eine Zuflucht.“ Und genau das hat Elia erlebt.

Weil Gott groß vor ihm stand, wurde sein Vertrauen gestärkt, sodass er sich vor dem mächtigen König nicht zu fürchten brauchte. Elia hat dem lebendigen, unsterblichen Gott vertraut, deshalb brauchte er keine Angst vor sterblichen, vergänglichen Menschen zu haben.

Der richtige Fokus ist unheimlich wichtig, denn es steht geschrieben: „Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, wird in Sicherheit gesetzt“ (Spr 29,25).

J.P.S.


Artikelreihe: Lektionen aus dem Leben Elias

Auf die Warnungen Gottes hören Die Wahrheit festhalten – in Liebe


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