2023-01-17

Gott gibt uns, was wir brauchen

„Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch der Schatten eines Wechsels.“ (Jakobus 1,17)

Elia hatte die Witwe darum gebeten, ihm einen Kuchen zu backen. Aber Elia fordert nicht nur; er gibt dieser Frau auch eine feste Zusage und sagt: „Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen, und das Öl im Krug nicht abnehmen bis auf den Tag, da der HERR Regen geben wird auf den Erdboden“ (1.Kön 17,14).

Hier ist die Verheißung Gottes, die untrennbar mit der Forderung von Elia verbunden ist - die sozusagen das Fundament dafür bildet. Und wenn Gott ein Versprechen gibt, dann liegt es an unserem Glauben, was wir damit machen! Wer bereit ist, Dinge für Gott aufzugeben, der wird erleben, dass Gott Hingabe belohnt und dass Er treu für Seine Diener sorgt.

Der Witwe wird kein Reichtum versprochen; aber sie soll wissen, dass es ihr an nichts mangeln wird. Das Essen, das Elia, die Witwe und ihr Sohn bekamen, war nicht besonders abwechslungsreich, aber es entsprach ihren Bedürfnissen.

Sie haben sich nicht beschwert. Sie waren zufrieden mit dem, was Gott ihnen gab.

Wie ist das bei uns heute? In 1.Timotheus 6 steht: „Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn“ (1.Tim 6,6) und kurz danach: „Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen“ (1.Tim 6,8).

Das sind ganz schön herausfordernde Verse bei dem Anspruchsdenken, was sich in Westeuropa durch den Wohlstand im Laufe der Zeit entwickelt hat. Wir können uns ja alle mal die Frage stellen, ob wir wirklich noch dankbar sind für das, was Gott uns täglich gibt! Über 800 Millionen Menschen (also 10 x die Bevölkerung von Deutschland) leben weltweit mit weniger als 2 USD pro Tag!

Wie lange galt die Verheißung des HERRN für die Witwe? Sie galt solange, wie die Not andauerte - und diese Zeit war von Gott ganz genau abgesteckt! In 1.Könige 17 heißt es weiter: „Und sie ging hin und tat nach dem Wort Elias; und sie aß, er und sie und ihr Haus, viele Tage.“

Diese Witwe hat tatsächlich dem Wort des Propheten rückhaltlos vertraut. Sie hat sich auf die Verheißung Gottes gestützt und daraufhin gehandelt. Sie war buchstäblich bereit, ihr letztes Hemd zu opfern, um den Mann Gottes zu versorgen! Und weil sie das tat, hat sie tatsächlich erlebt, wie Gott Wort gehalten hat. Sie empfing, weil sie weitergeben hat. Sie hatte keinen Mangel, weil sie mit anderen teilte.

Und auch das ist ein Prinzip, das wir in Gottes Wort finden: „Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt“ (Spr 11,25). Aber diese Erfahrung macht man nur, wenn man auch bereit ist, Opfer für andere einzugehen und für andere zum Segen zu sein!

Die Witwe hat schon zu Lebzeiten erlebt, dass Gott ihr 100-mal mehr gab, als was sie für andere geopfert hat - und wir können sicher sein, dass sie auch im Himmel reichen Lohn dafür empfangen wird!

J.P.S.


Artikelreihe: Lektionen aus dem Leben Elias

Sind wir bereit, alles zu geben? Gott ernährt uns – körperlich und geistlich


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