2022-10-11

Gott sorgt für dich!

„Und ich will dich dort versorgen.“ (1. Mose 45,11)

Jemand hat im Bezug auf solche Zusagen Gottes mal treffend gesagt: Der Unglaube schüttelt dazu nur den Kopf; der Zweifel zuckt mit den Schultern; aber der Glaube erwartet, dass Gott Wort hält und wundert sich nicht, wenn Gott Wunder tut!

Und genauso war es auch bei Elia. Jeden Morgen und jeden Abend hat er erlebt, wie Gott sich um ihn gekümmert und für ihn gesorgt hat. In diesem Zusammenhang passt Psalm 33 sehr gut: „Siehe, das Auge des HERRN ist gerichtet auf die, so ihn fürchten, auf die, welche auf seine Güte harren, um ihre Seele vom Tode zu erretten und sie am Leben zu erhalten in Hungersnot“ (Ps 33,18.19). Der gleiche Gott, der Seinem Volk in der Wüste täglich Manna gab, sandte auch täglich Raben mit Brot und Fleisch, um Seinen Diener zu versorgen.

Oder ich denke auch an die bekannten Worte von Jeremia, der in den Klageliedern schreibt: „Es sind die Gütigkeiten des HERRN, dass wir nicht aufgerieben sind; denn seine Erbarmungen sind nicht zu Ende; sie sind alle Morgen neu, deine Treue ist groß.“ (Klgl 3,22.23) Das ist unser Gott, auf den wir vertrauen!

Und Seine Güte ist wunderbar! Eigentlich hätte es genügt, wenn Gott Elia Wasser und Brot gegeben hätte. Aber Er hat Seinem Diener außerdem noch Fleisch gegeben. Das zeigt, dass Gott oft nicht nur das absolut Notwendige gibt, sondern dass Er in Seiner Güte oft reichlich und Überfluss gibt; dass Er mehr gibt, als was wir eigentlich brauchen.

Übrigens ging es Elia am Bach Krith besser als den Propheten, die Obadja vor Isebel versteckte. Denn von denen wird in 1.Könige 18 gesagt, dass sie nur Brot und Wasser bekamen.

Gottes Raben fliegen auch heute noch, um die zu versorgen, die Ihm dienen wollen und die auf Ihn geworfen sind. Dazu ein Beispiel aus der Kirchengeschichte:

Ernst Modersohn hat öfter erlebt, wie Gott auf Gebet antwortet und Seine Verheißungen Wirklichkeit werden lässt. Während des Krieges bekam er ein Telegramm, über das sich Besuch anmeldete.

Zu der Zeit hatte die Familie Modersohn grade kein Brot. Ernst hat dann dem Herrn die göttliche Verheißung vorgehalten, dass die Frommen nicht zuschanden werden sollen in böser Zeit. Daraufhin wurden sie ruhig.

Am nächsten Morgen, als die Besucher, die eine lange Reise hinter sich hatten, noch am Schlafen waren, klingelte der Postbote und brachte ein Paket. Was war drin? Ein Brot! Gott hatte es jemand aufs Herz gelegt, genau zur richtigen Zeit das Brot mit der Post zu schicken. Wunderbar!

Alle diese Beispiele zeigen: Gottes Raben fliegen auch heute noch! Und ich bin davon überzeugt, dass wir im Himmel noch viel mehr Geschichten hören werden, wie Gott zur richtigen Zeit in Treue für die Gläubigen gesorgt hat.

Die Zeit am Bach Krith war keine verlorene Zeit! Im Gegenteil! Elia hat gerade dort die Treue und die Fürsorge des HERRN kennengelernt wie nie zuvor. Und das gilt auch für uns. Wenn Gott uns dazu auffordert, auf Sein Wort hin einen Glaubensschritt zu tun oder wenn Er uns mal für eine Zeit in die Stille ruft, dann will Er uns dadurch geistlich wachsen lassen. Und gerade dann bereitet Er uns oft auf neue Aufgaben vor, die Er für uns vorgesehen hat!

Und je mehr wir uns von Gott abhängig machen und je mehr wir uns konkret von Ihm führen lassen, umso mehr werden wir auch Sein wunderbares Handeln ganz persönlich erleben und Seine Herrlichkeit sehen!

J.P.S.


Artikelreihe: Lektionen aus dem Leben Elias

Bist du an dem Ort, wo Gott dich haben möchte? Auf Gott vertrauen, wenn es eng wird


Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel