Gott schickt Prüfungen – damit wir Ihn kennenlernen!
„Lasst ab (oder: Seid still) und erkennt, dass ich Gott bin!“ (Psalm 46,11)
Gott kann Menschen am Leben erhalten und von Krankheiten heilen, bei denen jede menschliche Hoffnung schon längst aufgegeben wurde. Aber nicht nur das. Gott hat sogar die Macht, Leben aus dem Tod hervorzubringen. Schon Abraham glaubte dem Gott, „der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre“ (Röm 4,17) - wie es in Römer 4 heißt. Er ist der Gott der Auferstehung!
Und genau das sollte auch Elia erleben. Es ist beeindruckend, wie dieser Prophet Gott durch verschiedene Glaubenserfahrungen immer besser kennengelernt hat. Zuerst erlebt er, wie der HERR ihn vor dem mächtigen König Ahab bewahrt, als er ihm Gericht ankündigt. Dann erlebt er, wie Gott ihn in Seiner souveränen Macht am Bach Krith durch Raben versorgt.
Anschließend hat Elia zusammen mit der Witwe und ihrem Sohn erlebt, wie Gott sie mitten in einer großen Hungersnot am Leben erhalten hat - jeden Morgen waren Seine Erbarmungen wieder neu da; denn immer wieder war genug Mehl im Topf und genug Öl im Krug.
Doch jetzt sollte Elia in der Schule Gottes noch einen Schritt weitergeführt werden. Er sollte lernen und erleben, dass der HERR nicht nur im Stande ist, Menschen in großen Nöten am Leben zu erhalten, sondern dass Er sogar Menschen aus den Toten auferwecken kann. Er ist nicht nur der Erhalter des Lebens; Er ist auch der Gott der Auferstehung!
Denn die Geschichte geht folgendermaßen weiter: „Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn der Frau, der Hauswirtin, krank; und seine Krankheit wurde sehr schwer, so dass kein Odem mehr in ihm blieb“ (1.Kön 17,17).
Man hat den Eindruck, dass die Prüfungen für Elia immer tiefer und intensiver werden. Und das bringt uns zu einem ganz wichtigen Punkt, der auch für unser Glaubensleben wichtig ist: Die Liebe Gottes erspart uns keine Prüfungen! Im Gegenteil. Sie lässt oft Prüfungen zu, damit wir näher zu Gott gezogen werden und Ihn besser kennenlernen.
Das wird bei Lazarus sehr deutlich. Als er krank wurde, wird ausdrücklich gesagt: „Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus“ (Joh 11,5). Auch wenn die Familie Gottes Handeln in diesem Augenblick nicht verstehen konnte, stand doch die Liebe Gottes dahinter. Der Sohn Gottes sollte durch diese Krankheit und das, was daraus folgte, verherrlicht werden! Außerdem sollten Maria und Martha durch den Tod ihres Bruders den Herrn noch besser kennenlernen. Und genau das ist auch passiert!
Sie haben damals erlebt, wie Jesus Tränen vergossen hat - und dieses Mitempfinden des Herrn haben die Schwestern ganz sicher ihr Leben lang nicht vergessen. In den Sprüchen heißt es mal sehr treffend: „Es gibt einen, der liebt und anhänglicher ist als ein Bruder“ (Spr 18,24).
Oft benutzt Gott Leiden dazu, um uns geistlich reifen zu lassen; damit wir mehr Frucht für Ihn bringen. Es hat mal jemand gesagt: „Der Weingärtner benutzt das Messer grade bei den Reben, die bereits Frucht tragen, damit sie noch mehr Frucht bringen. Sanftmut, Ausharren, Hoffnung und andere geistliche Frucht entwickelt sich am besten im Feuer der Prüfung.“ Ich glaube das stimmt!
Deshalb können wir für unser Glaubensleben festhalten: Gott lässt Prüfungen zu, damit wir Ihn besser kennenlernen.
Artikelreihe: Lektionen aus dem Leben Elias
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