Harre aus bis ans Ende – der Herr kommt bald!
„Denn ihr habt Ausharren nötig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt. Denn noch eine ganz kleine Zeit, und ,der Kommende wird kommen und nicht ausbleiben.‘“ (Hebräer 10,36.37)
Ein wichtiger Punkt, den die Hoffnung auf das baldige Kommen des Herrn mit sich bringt, sehen wir in Hebräer 10. Da werden die Gläubigen, die damals über längere Zeit wegen ihres Glaubens verfolgt wurden, ermutigt, nicht aufzugeben. Sie sollten in den Schwierigkeiten ausharren und ihre Zuversicht nicht wegwerfen.
Warum nicht? Weil Christus bald wiederkommt: „Denn noch eine ganz kleine Zeit, und ,der Kommende wird kommen und nicht ausbleiben‘“ (Heb 10,37). Die lebendige Hoffnung und Erwartung, dass der Herr bald wiederkommt, hilft uns dabei, nicht aufzugeben, wenn wir durch Leiden, Probleme, Schwierigkeiten oder Enttäuschungen gehen.
Die Ziellinie ist sozusagen schon fast in Sicht. Das spornt uns an, den Wettlauf des Glaubens bis zum Ende durchzuziehen - auch wenn das letzte Stück nochmal etwas steiler bergauf geht und besondere Glaubensenergie erfordert! Deshalb gib nicht auf, lass dich nicht hängen, mach weiter - denn bald ist es geschafft!
Bis dahin sagt der Herr uns: „Was ihr habt, haltet fest, bis ich komme“ (Off 2,25) - also keine Kompromisse mit der Wahrheit eingehen. Wie es mal in den Sprüchen heißt: „Kaufe Wahrheit, und verkaufe sie nicht“ (Spr 23,23).
Außerdem schreibt Paulus in 1. Korinther 11, dass wir beim Abendmahl den Tod des Herrn verkündigen sollen, bis Er kommt (s. 1. Kor 11,26). Also nicht bis die nächste Pandemie kommt, sondern bis der Herr kommt!
Spurgeon hat dazu mal treffend gesagt: „Wenn ihr euch mit rechtem Herzen auf das zweite Kommen Christi freut, das die Freude Seiner Kirche ist, werdet ihr auch mit rechtem Herzen zum Abendmahlstisch kommen.“
Und in Lukas 19,13 sagt Jesus Christus: „Handelt, bis ich komme.“ Da geht es im Zusammenhang um unsere Verantwortung, was wir mit der Offenbarung der Gnade Gottes machen, die Er jedem von uns geschenkt hat. Wir sollen anderen von dem, was wir von Gott erkannt und in Ihm gefunden haben, erzählen, damit sich dieses „Pfund“ bzw. diese Erkenntnis vermehrt. Und das sollen wir so lange machen, bis Jesus wiederkommt!
Ich habe mal von einem holländischen Bruder gelesen, der spätabends im Bett lag und sich plötzlich daran erinnerte, dass er noch mehrere Hundert Traktate im Haus hatte. Dann dachte er sich: „Wenn der Herr heute Nacht käme, müssten die Traktate vorher unbedingt verteilt werden!“ Daraufhin stand er auf, zog sich an und ging raus, um die Traktate zu verteilen.
Vielleicht schmunzelt jetzt der ein oder andere darüber. Aber bei diesem Bruder hatte die lebendige Erwartung des Kommens des Herrn eine Auswirkung - und ich bin mir sicher, dass der Herr sich darüber gefreut hat! Wann haben wir das letzte Mal etwas getan, weil wir wirklich erwartet haben, dass der Herr bald wiederkommt?
Artikelreihe: Bereit für das Kommen des Herrn?
Den Herrn erwarten – und sein Leben ordnen Setze deine Mittel für Gott ein!Vorheriger Artikel Nächster Artikel