Jeden Gedanken gefangen nehmen
„Indem wir … jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus.“ (2. Korinther 10,5)
Was kann uns dabei helfen, geistlich frisch zu bleiben? Ein Vorschlag lautet: Lerne, richtig mit Entmutigungen umzugehen. Immer wieder habe ich mit Menschen zusammengesessen, die sagten: „Was stimmt nicht mit mir? Ich fühle mich geistlich so schlecht. Ich bin nicht in Sünde verwickelt. Warum fühlt sich mein Christsein so fad an?“ Bei vielen dieser Gelegenheiten habe ich beobachtet, dass das Problem, das sie zu ihrem Gefühl geistlicher Fadheit bringt, in der Unfähigkeit besteht, mit Entmutigungen umzugehen.
Einer der strahlendsten Christen, denen ich je begegnet bin, war ein Samenhändler in Westwales, der Mordecai Price hieß. Er war durch Poliomyelitis an beiden Beinen gelähmt, fuhr ein handgesteurtes Auto und reiste zu abgeschiedenen Bauernhöfen, um seine Samen an die Bauern zu verkaufen. Manchmal brauchte er eine Stunde, nur um aus dem Auto zu steigen und das Hoftor zu öffnen - doch er harrte trotzdem aus.
Eines Tages sprach ich zu ihm: „Wirst du nicht durch deinen Zustand entmutigt? Wie schaffst du es, so weiterzumachen, wo viele andere aufgegeben und sich einem Leben der Krankheit und Passivität verschrieben hätten?“ Er ist mittlerweile zum Herrn gegangen, doch seine Antwort hat in meinem Herzen über vierzig Jahre lang weitergelebt: „Ich nehme jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam des Christus - selbst den Gedanken an Poliomyelitis.“ Er hatte gelernt, seine Entmutigung fruchtbar zu machen. Wenn du und ich lernen können, wie man das Üble in etwas Schönes umwandeln kann, das Böse in etwas Gutes, dann wird uns die Entmutigung nichts anhaben können. Das Geheimnis des Lebens liegt darin, Dinge zu nutzen. Wenn Du das lernst, dann wirst du nicht mehr so schnell entmutigt werden.
Vorheriger Artikel Nächster Artikel