2020-06-06

Leben im Licht der Ewigkeit (3)

„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als eine lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ (Römer 12,1)

Gott hat uns natürliche Fähigkeiten gegeben. Vielleicht ist da jemand, der kann gut organisieren. Nutzt man das nur im Beruflichen oder nutzt man das auch für geistliche Zwecke, für Dinge, die man organisieren kann, für Evangelisationen oder aber auch für Sachen, die man als Gläubige zusammen macht? Es gibt so viele Beispiele, handwerkliche Arbeit zum Beispiel: Die kann man nur für sich nutzen oder für seinen Broterwerb, oder man kann sie nutzen, um anderen zu dienen und damit Frucht für die Ewigkeit zu sammeln.

Es gibt jede Menge Beispiele dafür, aber es geht auch um unseren Besitz: Wie setzen wir ihn wirklich ein? Denke ich über meinen Besitz: „Das gehört jetzt nur mir!“, oder sehe ich ihn als von Gott anvertraut an, was ich zur Förderung des Reiches Gottes benutzen möchte, um mir Schätze im Himmel zu sammeln? Davon spricht der Herr Jesus ja auch in Matthäus 6,19-21.

Jeder Gläubige hat auch mindestens eine Gnadengabe empfangen, die wir zum Segen für andere einsetzen sollen. Wir sollen sie nutzen und damit Handel treiben. Auch da stellt sich wieder die Frage: Nutzen wir diese Dinge?

Ich werde jetzt eine ganze Reihe an Beispielen bringen. Vielleicht ist nicht alles etwas für dich, aber ich hoffe doch, dass du jetzt nicht einfach nur vorm Bildschirm sitzt, um irgendetwas zu konsumieren, sondern dass es wirklich darum geht, das lebendige Wort Gottes zu uns reden zu lassen und bereit zu sein, uns vielleicht jetzt auf das ein oder andere hinweisen zu lassen, wo wir merken: Gott spricht zu mir!

Ich möchte dazu zuerst einmal drei Fragen lesen, an denen wir uns in Verbindung mit diesem Thema - „Leben im Licht der Ewigkeit“  - ein bisschen orientieren können. Wie kann ich das effektiv nutzen, was Gott mir aus Gnade anvertraut hat?

  1. 2. Mose 4,2: „Da sprach der Herr zu ihm (Mose): Was ist das in deiner Hand? Und er sprach: Ein Stab.“
  2. 2. Könige 4,2: „Sage mir, was du im Haus hast.“
  3. Markus 6,38: „Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach.“

Kommen wir zur allerersten Frage: Da steht Gott vor Mose und fragt sozusagen: „Was hast du da in deiner Hand?“ Gott hatte Mose einen besonderen Auftrag gegeben, nämlich das Volk Israel aus dem Land Ägypten herauszuführen. Und Mose fühlte sich völlig überwältigt von dieser Aufgabe und sagte: „Ich bin dem bei weitem nicht gewachsen.“ Und dann sagt Gott: „Jetzt sage mir mal: Was hast du denn da in deiner Hand?“ Und er hatte einen einfachen Hirtenstab. Das war das, womit er seinen Beruf ausgeübt hat.

Und für Mose bedeutete dieser Stab eigentlich so gut wie nichts. Er dachte, das ist einfach nur so ein Stab. Aber das Interessante ist, dass dieser Stab zum Stab Gottes geworden ist, und in der Hand Gottes wurde er sozusagen zu einem mächtigen Instrument. Durch diesen Stab hat der Pharao mächtige Zeichen bekommen. Mose hat den Stab vor dem Pharao hingeworfen, der Stab ist zur Schlange geworden, und dann packte er ihn wieder an, und er wurde wieder zum Stab.

Wir sehen in 2. Mose 14,21, dass Mose diesen Stab genommen hat, um auf das Rote Meer zu schlagen, und das Meer hat sich geteilt. Das ganze Volk konnte trockenen Fußes durch das Rote Meer ziehen. In 2. Mose 17,6 nimmt Mose diesen Stab und schlägt den Felsen, und Wasser kommt heraus und das ganze Volk kann trinken.

Am Anfang dachte Mose: „Das ist doch nur so ein Stab, was soll ich denn damit machen?“ Und das können wir vielleicht jetzt auch einmal auf uns anwenden: Vielleicht denkst du, du hast nicht viel, oder du fragst dich, wie Gott das Wenige, was du hast, denn gebrauchen soll? Mose hat im Prinzip das benutzt, was er beruflich getan hat.

Es kann sein, dass Gott das bei dir auch benutzen möchte, dass Er das, was du als Beruf gelernt hast, benutzen möchte, um für andere Gläubige zum Segen zu sein, oder aber auch im Evangelium tätig zu sein. Da gibt es auch eine ganze Reihe an Beispielen.

Angenommen jemand ist technisch begabt. Da kann es sein, dass Gott das benutzen möchte, nicht nur in seinem Beruf, wo er gerade arbeitet, sondern eben auch, um ein Mischpult zu bedienen oder Ähnliches auf einer Konferenz, wo das Wort Gottes gepredigt wird.

Oder da ist jemand, der ist KFZ-Mechaniker. Der kann das beruflich tun, aber er könnte auch darüber nachdenken, ob er diese Fähigkeit einsetzt, um Gläubigen damit weiterzuhelfen.

Es gibt vielleicht jemanden, der im IT-Bereich unterwegs ist, und der kennt sich damit gut aus. Ich hatte jetzt noch eine Begegnung mit jemandem, der sehr gut darin ist, Dinge zu designen. Man stellt ihm spontan eine Anfrage - und ruckzuck hilft er einem weiter, was eine riesige Erleichterung ist. Da wäre man fast gegen die Wand gefahren, weil etwas nicht geklappt hat, und der schickt einem in letzter Minute so ein Banner und man denkt: Das hat genau richtig gepasst.

Gott kann das, was du beruflich gelernt hast, und was vielleicht deine natürliche Fähigkeit ist, benutzen. Aber die Frage ist: Stellst du das Gott auch wirklich zur Verfügung? Was ist in deiner Hand?

J.P.S.


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