Organisation oder Geistesleitung?
„Gott hat sie aus Ägypten geführt.“ (4. Mose 23,22)
Wenn Gott in der Mitte seines Volkes ist, führt er es, so dass wir fröhlich singen können: „Er führet mich!“ Wir brauchen keinen anderen Führer in der Gemeinde, wenn wir Gott haben. Sein Auge und Arm werden sein Volk leiten.
Mir ist immer bange, menschliche Regeln in der Gemeinde zu haben. Ich habe Furcht, wenn die Macht einem, zwei oder zwanzig Menschen verliehen wird; die Macht muss bei dem Herrn selber sein. Die Gemeinde, die den Herrn Jesus in ihrer Mitte hat, wird durch das Wirken des Heiligen Geistes regiert. Eine solche Gemeinde hält zusammen, ohne auf Gleichförmigkeit abzuzielen, und geht zum Sieg, ohne Lärm zu machen.
Die Bewegung, die von Gott geleitet wird, ist richtig, und diejenige wird sicher ganz falsch sein, die auf die bestmögliche Weise geleitet wird, ohne dass Gott dabei ist. Organisation ist ein gutes Ding, aber zuweilen fühle ich mich geneigt, mit Zwingli in der Schlacht auszurufen: „Im Namen der heiligen Dreieinigkeit, lasst alles los“, denn wenn jeder frei ist, so wird, wenn Gott gegenwärtig ist, jeder das Richtige tun.
Wo Gott regiert, herrscht Ordnung. Ebenso wie die Atome der Materie der Macht Gottes gehorchen, gehorchen die einzelnen Gläubigen dem Wirken des Heiligen Geistes. Oh, dass Gott in der Gemeinde wäre und sie führte!
Verliebe dich nicht in ein besonderes System, und erhebe nicht diese oder jene Methode des Arbeiters! Lass den Geist Gottes wirken. Dann wird fast jede Gestalt, die das geistliche Leben annimmt, eine Form sein, die dem vorhandenen Bedürfnis entspricht. Gott führt sein Volk nie falsch. Ihre Sache ist es, der Wolken- und Feuersäule zu folgen. Wenn sie uns durch eine Wüste leitet, werden wir gespeist werden. Wenn sie uns in ein durstiges Land bringt, werden wir mit Wasser aus dem Felsen getränkt werden. Wir müssen den Herrn bei uns haben, der uns in die verheißene Ruhe führen wird.
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