Trachte danach, Ihn zu finden
„Früh wirst du, HERR, meine Stimme hören, früh werde ich dir mein Anliegen vorstellen und harren.“ (Psalm 5,3)
Ich möchte bewusst zu dieser gewaltigen Sehnsucht nach Gott ermutigen. Ihr Mangel hat uns zu unserem gegenwärtigen niedrigen Zustand gebracht. Die steife und hölzerne Art unseres geistlichen Lebens ist ein Ergebnis unseres Mangels an heiligem Verlangen. Selbstzufriedenheit ist ein Todfeind jedes geistlichen Wachstums. Es muss intensives Verlangen nach Gott geben. Wie können wir sonst damit rechnen, dass Christus uns Seine Person neu groß macht? Er wartet darauf, gewollt zu werden. Wie schade ist es, dass Er bei vielen von uns so lange, so endlos lange, vergeblich wartet.
Jede Zeitepoche hat ihre eigenen Kennzeichen. Aktuell befinden wir uns in einer Zeitepoche der geistlichen Komplexität. Die Schlichtheit, die in Christus liegt, wird unter uns nur selten gefunden. An ihrer Stelle stehen Pläne, Maßnahmen, Organisationen und eine Welt nervöser Aktivitäten, die Zeit und Aufmerksamkeit einnehmen, aber nie das Verlangen des Herzens stillen können. Die Oberflächlichkeit unserer inneren Erfahrungen, die Leere unserer Anbetung und die sklavische Nachahmung der Welt, die unsere werbenden Maßnahmen kennzeichnen, bezeugen alle, dass wir in diesen Tagen Gott nur unzureichend, und den Frieden Gottes schwerlich überhaupt kennen.
Wir müssen uns zunächst darauf ausrichten, Ihn zu finden, und dann auf dem Weg der Schlichtheit voranschreiten.
Vorheriger Artikel Nächster Artikel