2021-06-01

Trost im Elend

„Das ist mein Trost in meinem Elend, dass dein Wort mich erquickt.“ (Psalm 119,50)

Christen haben einen besonderen Trost im Leid. „Das“, sagt David, „ist mein Trost in meinem Elend.“ Lege Nachdruck auf „das“ — im Gegensatz zu den Tröstungen anderer Menschen.

Der Trunkenbold leert seinen Becher und sagt: „Das ist mein Trost in meinem Elend.“ Der Geizhals nimmt seine Börse und lässt sein Geld klingen — oh, die Musik dieser goldenen Töne! Er ruft: „Das ist mein Trost in meinem Elend!“

Die meisten Menschen haben den einen oder anderen Trost. Manche finden Trost im Mitgefühl der Menschen, in Freundlichkeitsbezeugungen, in philosophischen Erwägungen; aber solche Tröstungen sind gewöhnlich unzulänglich, wenn die Prüfung ernst wird. Wie nun gottlose und weltliche Menschen von diesem oder jenem sagen: „Das ist mein Trost“, so tritt der Christ auf und sagt, indem er das Wort Gottes, das voll reicher Verheißungen ist, vor sich hat: „Das ist mein Trost in meinem Elend!“

Er schämt sich dieser Tröstungen nicht; offenbar zieht er seinen Trost allem anderen vor und ruft freudig aus: „Das ist mein Trost.“ Kannst du dasselbe sagen? „Das — diese Verheißung Gottes — ist mein Trost!“? Mancher Christ kann erklären, was es um diesen Trost ist. Viele Christen jedoch beziehen Trost aus dem Wort Gottes und aus dem Glauben an Jesus Christus, aber sie können kaum sagen, worin der Trost besteht.

Viele können die Tröstung nicht erklären, aber sie genießen sie. Erfahrungen sind besser als Erklärungen, aber es ist schön, wenn beides zusammengeht, so dass der Gläubige zu seinem Freund sagen kann: „Höre mich an, ich will dir sagen: Das ist mein Trost!“

Liebe Freunde, nehmt in Notzeiten Zuflucht zu Gottes Wort. Macht euch mit Gottes Wort vertraut, damit ihr dann die kostbaren Verheißungen ergreifen könnt, die euch in eurer Lage zu trösten vermögen.

C.H.S.


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