2018-03-29

Warum Versuchungen?

„Jesus aber, voll heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die Wüste geführt und vierzig Tage vom Teufel versucht“ (Lk 4,1).

Jesus war voll heiligen Geistes, und doch wurde er versucht. Die Versuchung trifft einen Menschen oft am härtesten, wenn er Gott am nächsten ist. Petrus ließ sich so weit verführen, dass er sagte, er würde Jesus nicht einmal kennen.

Wenige Menschen haben solche Kämpfe mit Satan auszufechten wie beispielsweise Martin Luther — gerade weil er das Reich der Hölle so sehr erschüttern sollte. Und welchen Anfechtungen war John Bunyan ausgesetzt!

Wenn ein Mensch vom Geist Gottes erfüllt ist, wird er harte Kämpfe mit dem Versucher ausfechten müssen. Gott lässt die Versuchung zu, weil sie für uns so viel bedeutet wie der Sturm für die Eiche: Wir werden tiefer verwurzelt; oder wie das Feuer für Porzellan-Zeichnungen: sie werden feuerfest und können nicht mehr abgelöst werden.

Du weisst erst, dass du in der Hand Jesu bist und er dich in seiner Gewalt hat, wenn Satan alle Kraft aufwendet, um dich von Jesus wegzuziehen. Dann spürst du, dass die rechte Hand deines Herrn dich festhält.

Außergewöhnliche Leiden sind bei einem Gotteskind nicht etwa eine Strafe für außergewöhnliche Sünden, sondern vielmehr der Erweis außergewöhnlicher Gnade. Gott hat viele scharfgeschliffene Werkzeuge und rauhe Feilen, um seine Edelsteine zu polieren. Diejenigen, die er am meisten liebt und die er besonders schön und glänzend machen will, bearbeitet er am sorgfältigsten.

„Ich bezeuge gern, daß ich Feuer, Hammer und Feile mehr verdanke als irgendwelchen anderen Werkzeugen in Gottes Werkstatt. Manchmal frage ich mich, ob ich überhaupt jemals etwas ohne den Stock gelernt habe. Wenn mein Schulzimmer verdunkelt ist, sehe ich am meisten“ (Spurgeon).

Unbekannt


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