2010-10-25

Bekehrung eines Menschen in meiner Verzweiflung

Plötzlich wache ich auf und meine Hand ist taub. Es blieb bis zum Abend. Im Krankenhaus angekommen erhalte ich die Nachricht: Verdacht auf Gehirntumor oder Schlaganfall. In mein Zimmer eingewiesen, sass ich alleine da und habe geweint und Gott gefragt warum mir sowas jetzt passiert? Was ich eigentlich hier soll in dem Krankenhaus. Angst kam hoch, wenn es sich am nächsten Tag bestätigt was die Ärzte als Verdacht hatten, wie soll es weiter gehen...? 

Dann plötzlich war es so als würde mir jemand sagen "du bist wegen anderer Aufgaben hier, bete und vertraue!". Das tat ich in dem ich auf die Toilette ging, da ich nicht wollte dass die Ärzte mich so vorfinden. Nachdem ich gebetet hatte, es war schon um Mitternacht, konnte ich ruhig einschlafen.

Gegen 1.30 Uhr nachts wurde ich von der Krankenschwester geweckt, ein Neuzugang war im Zimmer. Eine junge Frau. Sie sah sehr besorgt aus. Als die Schwester das Zimmer verlass fragte ich die junge Frau was sie denn habe. Sie sagte einen Zeckenbiss und die Ärzte müssen untersuchen, ob eine Infektion das Gehirn angegriffen habe. Sie habe einen kleinen Sohn und habe Angst um ihr Kind, falls es etwas Ernstes wäre. 

Ich habe Ihr nur einen Satz gesagt: "Wie schön, dass wir einen grossen Gott haben der DICH und mich bei Namen kennt und jedes Haar auf unserm Kopf abgezählt hat. So lege dich ruhig schlafen, alles ist in seiner Hand!"

Auf einmal stand sie auf vom Bett auf und fragte: "Bist du Christin? Glaubst du an die Bibel?". Natürlich war ich nachts um 1.30 Uhr nicht auf so ein Gespräch vorbereitet, ich war selber ja noch am Grübeln wegen meiner Angelegenheit mit der Hand. Aber als die Frau mir diese Fragen stellte, da wurde ich total wach und redete über eine Stunde mit Ihr über das Heil in Jesus. Sie fragte mich: "Was möchte Gott von mir? Was soll ich tun? Was sagt die Bibel?". Für einige Momente dachte ich, dass ich das alles träume, aber nein: die Person neben mir am Bett war echt und sie wollte genau das oben Genannte wissen.

So verkündigte ich ihr das Evangelium mitten in der Nacht, dann schliefen wir beide ein. Am nächsten Morgen wollte sie weiter über die Bibel mit mir reden und nahm selber eine aus dem Schrank (eine dieser Giedon- Bibeln, die in Krankenhäusern ausgelegt werden). Wir lasen zusammen in der Bibel und niemand von uns dachte mehr an den eigentlichen Grund, warum wir gestern Nacht in dieser Krankenhaus eingewiesen wurden. Es war uns beiden klar, dass das hier alles Gott geführt hatte!

Sie bekehrte sich 2 Tage später und wir beten jetzt für ihren Mann. Er kam dann auch zu einer Evangelisation bei uns am Ort und möchte an einem Hauskreis für Ungläubige teilnehmen. Dank sei unserem Herrn und Heiland!

Es erübrigt sich zu sagen, dass bei mir der Verdacht auf einen Gehirntumor oder Schlaganfall nicht bestätigt wurde. So führt uns Gott manchmal an Plätze wo wir sonst nicht hingehen. Warum sollte ich in ein Krankenhaus gehen, wenn es mir gut geht? Aber Er kann alles so führen, um an Sein Ziel mit uns zu kommen und uns als Werkzeuge zu benutzen.

So versuche ich in jedem Schritt Seine führende Hand zu erkennen und im Dienst bereit zu stehen als ein Zeugnis für IHN, auch wenn es manchmal sehr viel Nerven kostet und mit Angst und unangenehmen Situationen für einen selbst verbunden ist. Aber ich halte daran fest, was der Herr sagt: dass für die, die Ihn lieben, alles zum Guten mitwirkt.

"Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind." Römer 8,28


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