2015-09-17

Ein Knecht ist nicht grösser als sein Herr

Eines Morgens las ich während meines Bibelstudiums folgende Verse:

„Wenn die Welt euch hasst, so wisset, dass sie mich vor euch gehasst hat. Gedenket des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Joh 15,18.20).

Danach fragte ich den Herrn, wieso Er mir am frühen Morgen so einen Vers aufs Herz legt, wo ich doch wirklich niemanden in meinem Umkreis kenne, der so sehr ablehnend reagiert weil ich Jesus Christus nachfolge. Es gab schlimmere Zeiten, wie die nach meiner Bekehrung, aber jetzt war eigentlich alles ruhig.

Ein paar Stunden später bekomme ich eine E-Mail von einer Haushaltshilfe, die ich seit 2 Wochen kenne und die vor 3 Tagen hier war. Gleichzeitig war auch eine gläubige Schwester bei uns zu Besuch. Wir hatten die Haushaltshilfe eingeladen, mit uns Kuchen zu essen und um sich ein bisschen zu unterhalten. Die Schwester betete zu Beginn und dankte für das Essen, bevor wir anfingen. Wir beide sagten Amen, aber die Ungläubige natürlich nichts.

Sie sagte nach dem Gebet, dass es für sie komisch gewesen war, sowas zu hören, da es das erste Mal für sie gewesen sei, so ein Gebet zu hören (sie lebt in Europa, wohlbemerkt). Sie ist in einem Haus aufgewachsen, wo nie gebetet oder an etwas geglaubt wurde.

Gut, ich habe das so stehen gelassen und gedacht, wir beten einfach weiter, dass diese Erfahrung an ihrem Herzen arbeitet. Einen Tag später schrieb ich ihr wegen der Arbeit, aber sie antwortete nicht. Das was sehr seltsam, da sie eigentlich immer am gleichen Tag antwortet. Erst am nächsten Tag schrieb sie, dass sie nicht mehr für uns arbeiten möchte, auch wenn wir eine nette Familie seien.

Ich denke, dass es mit dem Gebet zu tun hatte, was sie mitbekommen hat, als sie hier zu Besuch war. Aber da brauchen wir uns einfach nicht zu wundern. Wie es hier im Vers heisst, dass ein Knecht nicht höher ist als sein Herr, so können wir nicht erwarten, dass die Weltmenschen das gutheissen, was wir tun. Wenn jemand ein Diener des Teufels ist und nicht dem Herrn angehört, ist klar, dass er sich in der Nähe des Lichts unwohl fühlt.

Ermunternd fand ich, dass der HERR JESUS noch am gleichen Morgen mir diesen Bibelvers gab, bevor die E-Mail der Haushaltshilfe mich am Nachmittag erreichte. Da wir wissen, dass es Gottes Wort ist können wir darauf bauen und uns zurücklehnen. Wir dürfen einfach akzeptieren, dass es die Wahrheit ist - ohne uns zu beklagen - auch wenn Ungläubige das Weite suchen weil sie erleben, dass der christliche Galube in unserem Haus praktiziert wird.

Seid ermuntert immer zu unserem Herrn Jesus zu stehen, dessen Diener wir alle sind. Egal, wie die Welt reagiert. Wenn wir den Glauben nicht offen bekennen und zeigen, dass wir anders sind, so werden die anderen es schwerer haben den Weg zu finden. Auch wenn sie unser Zeugnis zunächst ablehnen, bin ich sicher, dass Gott diese Erfahrung als ein Puzzlestück im Leben dieser Frau benutzt, um sie zu Ihm zu ziehen. Hoffentlich ergreift sie die Hand Jesu, bevor es zu spät ist.


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