2011-05-11

Wir müssen nicht immer handeln, aber wir müssen immer beten!

Vor einigen Wochen hörte ich von einer Not bei einer Familie. Selber sah ich mich nicht in der Lage, diese Personen geistlich aufzurichten. Zum ersten wohnt die Familie in einem anderen Land als ich und zum zweiten wusste die Familie gar nicht, dass ich durch Dritte in Kenntnis gesetzt worden war.

Mir war an der ganzen Situation nur eine Sache bewusst: Dass es einen Bruder gibt, der wiederum in einem ganz anderen Land lebt, nicht da wo ich mich befinde und nicht dort, wo diese Familie in Not ist. Ich hörte, dass dieser Bruder ein sehr gefestigter bibeltreuer Christ sei und bereits zuvor mit dieser in Not geratenen Familie Kontakt hatte. Ich kannte nur seinen Namen, aber ich hatte den Hirten noch nicht persönlich kennen gelernt.

So fragte ich den Herrn, was ich tun solle. Ich wollte auf gar keinen Fall menschlich handeln, was mir am leichtesten gefallen wäre. Nämlich indem ich zwischenmenschliche Beziehungen spielen lassen würde und Sachen organisieren würde. Also ging ich auf die Knie und fragte den Herrn, warum er ausgerechnet mir diese Situation vor Augen führt, wobei ich echt nicht wisse, wie ich mich in dieser Situation verhalten solle.

Als ich von den Knien aufstand, war es um mein Herz ganz ruhig, als würde Gott sagen "Du hast das einzig Richtige getan und bist nur zu mir gekommen, der ich doch allwissend und allmächtig bin. Was sind schon Zeiten und Entfernungen für mich? Dem, der doch die Herzen von Königen wie Wasserbäche lenkt, soll es etwa unmöglich sein, diese Geschwister zusammen zu bringen?"

So brachte ich jeden Tag ungefähr 4 Tage lang diese Angelegenheit im Gebet dem Herrn und bat ihn, er möge doch dem Hirten plötzlich die Idee geben, diese in Not geratene Familie anzurufen und sich um sie zu kümmern.

Es vergingen 4-5 Tage und zwischendurch am Tag fragte ich mich, ob der HERR schon das Gebet erhört hatte, so wie er uns in der Schrift verspricht, auf das vertrauensvolle Gebet zu hören. Vom Verstand her würde vielleicht mancher sagen: "Du spinnst, so etwas heute noch zu glauben! Wie sollte jemand so einen Dienst ausführen, wenn du ihn nicht persönlich anrufst und es ihm erwähnst. Vor allem, da es sich um Personen in einem ganz anderen Land handelt!" Aber der Glaube sagte mir, dass für meinen Herrn nichts unmöglich ist. 

So geschah es. Tage danach erfuhr ich, dass genau diese Situation eingetreten war. Der Hirte fühlte morgens plötzlich einen Drang, diese Familie im Ausland anzurufen und ein Treffen auszumachen, ohne zu wissen, dass ausgerechnet genau diese Familie seine Hilfe brauchte. Er verbrachte 4 Tage mit Ihnen zusammen und durch die Güte unseres Herrn erfuhr ich davon.

Es freute mich sehr, zu erfahren, wie Gott Gedanken und Wege lenkte, damit mein Gebet erhört wurde, ohne dass ich selber eine einzige Sache organisieren musste, sondern nur, indem ich alles Ihm im Gebet anbefohlen hatte. Es ergab sich sogar die Möglichkeit, dass ich es diesem Bruder erzählen konnte, dass alles der Herr geführt hatte, und so wurden wir alle - auch als Außenstehende - durch die Umstände gesegnet.


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