Das Geheimnis engster Vertrautheit

"Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was irgend ich euch gebiete." (Johannes 15,14)

Es liegt etwas sehr Liebliches in dem Gedanken, dass wir Christi Freunde sein dürfen und Er uns sein ganzes Herz öffnet. „Das Geheimnis des Herrn ist für die, die ihn fürchten“ (Psalm 25,14). Das bedeutet, wenn wir Freunde Christi sind - dann nimmt Er uns mit in die engste Vertrautheit mit sich. Nicht viele von uns verwirklichen hinsichtlich unserer Gemeinschaft mit Christus alles, was möglich wäre. Wenn wir in ungehinderter Freundschaft mit Ihm leben - dann können wir tatsächlich freimütig mit Ihm sprechen, persönlich, wie mit einem Freund.

„Wie spricht Er denn mit uns?“ Mag jemand fragen. Ein heidnischer Bekehrter sagte einmal: „Wenn ich bete - dann rede ich mit Gott! Wenn ich meine Bibel lese - dann spricht Christus mit mir!“ Wenn wir nah bei Christus leben, dann sind die Worte der Schrift uns sehr klar; Christus selbst spricht dadurch zu uns.

In Deutschland lebte ein gottesfürchtiger Mann namens Bengel, der aufgrund seiner Vertrautheit mit Christus auffiel. Einer seiner Freunde wollte den heiligen Mann gern während seiner Andachten beobachten. So versteckte er sich eines Abends in seinem Zimmer. Bengel saß lange an seinem Schreibtisch und las das Neute Testament. Die Stunden vergingen. Schließlich schlug die Uhr Mitternacht, und der alte Mann streckte seine Hände aus und sprach mit großer Freude: „Lieber Herr Jesus, jetzt sind wir wieder auf der gleichen, alten Basis.“ Dann schlug er sein Buch zu und war schon bald im Bett und schlief ein. Er hatte das Geheimnis der Freundschaft mit Christus gelernt.

Unbekannt