Der Kerkermeister (3) – Freude im Herrn
„Und er führte sie in sein Haus hinauf […] und frohlockte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus.“ (Apostelgeschichte 16,34)
„Freut euch in dem Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!“ (Philipper 4,4)
Diese Familie freute sich, weil sie an Gott gläubig geworden war. Der Glaube erlangt die Vergebung aller Sünden und schenkt uns die Gerechtigkeit Christi; er erklärt uns zu Kindern Gottes, schenkt uns Seinen Segen hier und die Herrlichkeit droben - wer wollte sich darüber nicht freuen?
Wenn der Familie ein Vermögen zugefallen wäre, würde sie sich auch gefreut haben. Aber darin, dass sie den Herrn Jesus gefunden hatten, hatten sie mehr als alle Reichtümer der Welt gewonnen, und darüber freuten sie sich.
Aber obgleich ihre Freude hauptsächlich ihrem Glauben entsprang, hing sie doch auch damit zusammen, dass sie getauft worden waren; denn lesen wir nicht von dem Kämmerer, dass er, nachdem er getauft worden war, seine Straße fröhlich zog? Gott gibt oft denen einen klaren Himmel, die Seinen Befehlen gehorsam sind.
Ich habe Leute gekannt, die lange Zeit allerlei Zweifeln unterworfen gewesen waren, plötzlich aber vor Freuden springen konnten und neue Kräfte empfanden, nachdem sie getan hatten, was ihnen ihr Herr befohlen hatte. Sie freuten sich ohne Zweifel auch, weil sie Gelegenheit bekommen hatten, dem Herrn zu dienen. Es machte ihnen Freude, Paulus an ihrem Tisch zu sehen. Sie waren sehr betrübt darüber, dass er eingekerkert worden war, wenn sie sich auch freuten, dass sie ihm seine Wunden waschen konnten.
Christen sind nie so glücklich, als wenn sie für Jesus beschäftigt sind. Je mehr ihr für den Herrn Jesus tut, desto mehr fühlt ihr seine Liebe in euren Herzen. Freut euch, Brüder, dass ihr euch nützlich machen und Christi Namen verherrlichen könnt!
Das ganze Haus wurde zu einem heiligen und zu einem glücklichen Haus. Es ist wahr, sie hatten, wie die Welt sagen würde, eine traurige Zukunft vor sich; denn sie mussten damit rechnen, verfolgt zu werden und viel zu leiden. Wenn sie gewusst hätten, dass sie den Tod würden erleiden müssen, weil sie gläubig geworden waren, so hätten sie sich dennoch gefreut; denn einen Heiland zu haben, ist für gläubige Seelen eine Quelle der Dankbarkeit.
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