2020-01-21

Der Segen des Wartens

„Darum wartet der Herr, damit er euch begnadigen kann … Wohl allen, die auf ihn harren!“ (Jesaja 30,18).

Es geht nicht nur darum, dass wir auf Gott harren, sondern, was noch schöner ist, dass Er auf uns harrt. Dieser Gedanke gibt unserem Harren auf Ihn neue Impulse und neue Freude. Er gibt uns ein unerschütterliches Vertrauen, dass unser Warten nicht vergeblich sein kann. Deshalb wollen wir gerade jetzt, in diesem Augenblick, im Geist des Wartens auf Gott etwas davon zu erkennen suchen, was das bedeutet.

Gott hat unausdenkbar herrliche Absichten mit jedem seiner Kinder. Und du fragst: "Wenn er darauf wartet, gnädig zu sein, warum lässt er mir dann, selbst nachdem ich gekommen bin und auf ihn gewartet habe, nicht die Hilfe zuteilwerden, die ich suche, sondern lässt mich nur immer noch länger warten?"

Gott ist ein kluger Ackersmann, der auf die köstliche Frucht der Erde wartet und geduldig ist (Jakobus 5,7). Er kann die Frucht nicht ernten, solange sie nicht reif ist. Er weiß, wann wir geistlich reif sind, den Segen zu empfangen, uns zum Nutzen und ihm zur Ehre. Das Warten im Sonnenschein seiner Liebe lässt die Seele reif werden für seinen Segen. Aber das Warten unter der Wolke der Prüfung, die Segensströme bringen soll, ist ebenso notwendig.

Sei gewiß, wenn Gott länger wartet, als dir lieb ist, so nur deshalb, weil er den Segen doppelt so köstlich machen will. Gott wartete 4000 Jahre, bis die Zeit erfüllt war, ehe er seinen Sohn sandte. Unsere Zeit steht in seinen Händen. Er wird seine Auserwählten schnell retten. Er wird eilen, uns zu Hilfe zu kommen und nicht eine Stunde zu lange warten.

A.M.


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