Durch
Ein kleiner Junge fährt mit der Mutter in einem Wagen durch eine Pappelallee. Plötzlich bricht der Knabe in Schluchzen aus.
Die Mutter forscht vergeblich nach der Ursache, die Tränen rollen unaufhaltsam ... Endlich - mit zerrissenem Stimmchen:
„Mutter, sieh!“ Sein kleiner Finger weist nach vorn, auf das Ende der Allee, „dort geht - dort geht unser Wagen - ja nicht - durch!“
Die Mutter lächelt über diesen Schmerz ihres Kindes. Weiter rollt der Wagen, - und ungefährdet und bequem geht's an der gefürchteten Stelle vorüber - und unten im Tal grüßt das Ziel. Das Kinderherz ist getröstet.
Weißt du noch, wie dir so bange war vor dem Kommenden? - Wie soll das weitergehen? Wie wird's werden? Deine Tränen und Angst sah ein Höherer. Er lächelte. - Und wie du näher kamst, ging es doch. Du kamst durch. Du sahst wieder das Ziel. - Willst du nicht daraus lernen?
Der Herr ruft den Seinigen tröstend zu:
„Fürchte dich nicht, denn Ich bin mit dir; schaue nicht ängstlich umher; denn Ich bin dein Gott; Ich stärke dich, ja, Ich helfe dir, ja, Ich stütze dich mit der Rechten Meiner Gerechtigkeit“,
und wiederum: „Viele sind der Widerwärtigkeiten des Gerechten, aber aus allen denselben [wohlgemerkt: aus allen] errettet ihn Jehova.“ (Jes 41,10; Ps 34,19)
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