2021-12-19

SO kann Gott DICH gebrauchen (1)

Wenn wir schwach sind, dann sind wir stark. Klingt komisch, ist aber biblisch - und sehr wichtig für unser Glaubensleben. Jesus Christus hat zu Paulus gesagt: „Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht bzw. meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Als Paulus das verstanden hat, kam er für sich zu dem Ergebnis und der Überzeugung: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“ (2.Kor 12,10).

Was bedeutet das für uns? Zuerst mal müssen wir uns bewusst machen, dass Gott sich durch uns verherrlichen möchte. Wie geschieht das? Indem etwas von Ihm oder von Seinem Wirken in unserem Leben sichtbar wird.

Stell dir einen Maler vor, der den besten Pinsel besitzt, den es auf dem Markt gibt und der damit ein Meisterwerk malt. Vielleicht würden einige sagen, dass Bild ist nur so gut geworden, weil er so einen guten Pinsel hatte. Aber angenommen, der Maler hat nur einen alten, ausgefranzten Pinsel, der eigentlich nicht mehr zu gebrauchen ist und mit diesem Pinsel malt er das Meisterwerk. Was würden die Menschen dann sagen? Sie würden den Maler bewundern, der trotz eines so mangelhaften Werkzeugs so etwas Wunderbares zustande gebracht hat.

Ähnlich ist es, wenn Gott uns gebraucht. Je schwächer und unbrauchbarer wir uns fühlen, umso mehr Ehre bekommt Gott, wenn Er uns benutzt und durch uns wirkt. Je schwächer das Gefäß, umso deutlicher wird, dass Gott der Wirkende ist. Unsere Schwachheit ist für Gott kein Hindernis um uns zu gebrauchen. Im Gegenteil. Unsere Verlegenheiten sind für Ihn oft Gelegenheiten, um sich durch uns zu verherrlichen. Gott gebraucht uns nicht trotz unserer Schwachheit, sondern gerade wegen unserer Schwachheit!

Ein Beispiel dafür ist das Leben von Fanny Crosby: 6 Wochen nach ihrer Geburt wurden die Eltern darüber informiert, dass sie eine Augenkrankheit hatte. Sie fanden einen Arzt, der sich darum kümmern sollte, der aber in Wirklichkeit gar keine medizinische Ausbildung hatte. Die Behandlung ging schief und verursachte einen unheilbaren Schaden an ihren Augen. Für den Rest ihres Lebens konnte sie nicht richtig sehen. Doch Funny hat niemals ein abschätziges Wort über den Doktor gesagt.

Während ihres Lebens hat sie mit Gottes Hilfe 8000 Lieder geschrieben, von denen einige sehr bekannt geworden sind. Einmal sagte sie einer Gruppe von Missionaren: „Ich glaube, dass die größte Segnung, die der Schöpfer mir gegeben hat, darin besteht, dass er mir das Sehen verwehrt hat.“ Ein anderes Mal sagte sie: „Wenn ich in den Himmel komme, dann ist das erste, was ich dort sehen werde, das Angesicht meines Retters. Darauf freue ich mich.“

J.P.S.


Artikelreihe: SO kann Gott DICH gebrauchen!

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