2024-03-26

Ein perfektes Landhaus

„Die Messschnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden.“ (Psalm 16,6)

Ein Mann erbte ein schönes Anwesen auf dem Land. Da er in der Stadt lebt, dachte er, es sei am besten, dieses Anwesen zu verkaufen und das Geld für andere Zwecke zu verwenden. Er kontaktierte eine weithin bekannte Immobilienfirma und wies diese an, dorthin zu fahren und das Haus, die Gebäude und das dazugehörige Land einer sorgsamen Überprüfung zu unterziehen und so aufzuschreiben, dass es für jeden, der ein Haus auf dem Land suchte, attraktiv erschien.

Als alle seine Anweisungen ausgeführt waren, brachte ihm ein Mitarbeiter der Firma den Entwurf der Anzeige, die in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht werden sollte. In dieser Anzeige wurde das Anwesen mit begeisternden Worten beschrieben:

Das schöne Portal, die geräumige Eingangshalle, der kreisförmige Treppenaufgang, die Salons, Wohnzimmer und Schlafappartements und die verschiedenen Einrichtungsgegenstände, die das Ganze zu einem perfekten Landhaus machten.

Die weit ausladenden Rasenflächen, Bäume, Büsche, Gärten und das dazugehörige Ackerland waren ebenfalls in einer Art und Weise beschrieben, die bei jedem, der ein solches Anwesen auf dem Land suchte, Interesse wecken musste.

Als der Makler die Beschreibung vorlas, hörte der Eigentümer des Anwesens genau zu, ohne zu unterbrechen. Am Ende fragte der Makler: „Wie finden Sie das? Damit dürften es sich verkaufen lassen, oder nicht?“

Der Eigentümer antwortete: „Also, um ehrlich zu sein, ich habe meine Meinung geändert. Ich habe mich entschlossen, es nicht zu verkaufen. Ich habe mein Leben lang nach einem solchen Ort gesucht, und ich hatte keine Ahnung, dass dieses Anwesen genau das war, wonach ich verlangte.

Ihre Beschreibung hat mir gezeigt, was für ein Narr ich wäre, wenn ich mich davon trennte. Ich werde sie also für alles bezahlen, was sie bis jetzt unternommen haben, aber sie brauchen sich keine Mühe mehr zu geben, es zu verkaufen. Ich werde selbst dort wohnen.“

Zweifellos war der Makler enttäuscht als er eine so gewaltige Courtage schwinden sah, doch der Eigentümer hatte den Wert seiner Besitztümer kennen gelernt und zog bald darauf dort ein und erfreute sich an dem, was er noch kurz vorher so bereitwillig einem anderen überlassen wollte.

Gleichen nicht viele von uns diesem Mann? In Gottes Wort werden uns die Reichtümer unseres Erbteils in Christus entfaltet und doch versäumen wir es, das zu betreten und zu genießen, was uns um einen solchen Preis erworben wurde!

H.A.I.


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