2024-03-27

Faulenzen, damit die Gnade überströme?

„Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben worden ist, jedem, der unter euch ist, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern so zu denken, dass er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat. […] Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: […] es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst.“ (Römer 12,3.6.7)

Aus diesen Versen lernen wir, dass auch der Glaube eine Gabe Gottes ist und dass Gott Seinen Leuten den Glauben in unterschiedlichem Maß gibt. Wenn wir dies glauben, sollte es sich segensreich auf unseren Dienst und das Gebet um die durchtragende Gnade auswirken und unseren Stolz demütigen.

Aber wenn man den Glauben als Gabe ansieht, kann das leicht in Passivität umschlagen. Die Gefahr liegt darin, dass wir passiv werden und sagen:

»Ja, wenn ich meinen Dienst durch Glauben tun soll und der Glaube ein Werk der Gnade Gottes ist, dann brauche ich nichts mehr zu tun. Ich bleibe einfach zu Hause und setze mich vor den Fernseher.«

Das ist natürlich eine unbiblische und absurde Reaktion auf die Botschaft von Römer 12,3.

Dass sie unbiblisch ist, wissen wir, weil es in dieser Stelle eben darum geht, die Christen zum genauen Gegenteil zu ermuntern, nämlich dazu, etwas zu tun.

»Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben nach der uns gegebenen Gnade, so lasst sie uns gebrauchen: Es sei Weissagung, in der Entsprechung zum Glauben; es sei Dienst, im Dienen; es sei, der lehrt, in der Lehre; es sei, der ermahnt, in der Ermahnung; der abgibt, in Einfalt; der vorsteht, mit Fleiß; der Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit« (Röm 12,6-8 [RELB]; Hervorhebung durch den Verfasser).

Mit anderen Worten, gebrauchen Sie Ihre Gabe. Lassen Sie diese nicht ungenutzt. Ergreifen Sie diese im Glauben und machen Sie Gebrauch davon.

J.P.


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